Runder Tisch geplant DFB-Vize: Videobeweis künftig nach Trainer-Challenge

Berlin (dpa) - DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann hat im Disput um den umstrittenen Videobeweis Alternativen und einen runden Tisch ins Spiel gebracht.

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Man werde „gemeinsam mit der DFL zeitnah, wenn möglich schon in der Länderspielpause, alle Bundesliga-Manager einladen, um an der Meinungsbildung weiter zu arbeiten. Denn es kann auch nicht sein, dass nach jedem Eingriff der negativ Betroffene durch die Gegend poltert und sich benachteiligt fühlt“, sagte Zimmermann in der „Sport Bild“.

Außerdem schlug der Fußball-Funktionär vor: „Man könnte es zum Beispiel nicht mehr aus dem Kontrollzentrum in Köln machen, sondern vor Ort in Vans“, sagte der für die Schiedsrichter zuständige Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bunds. Außerdem ist laut Zimmermann ein sogenanntes Challenge-System denkbar: Trainer hätten dann pro Halbzeit eine begrenzte Zahl von Möglichkeiten, den Videobeweis zu fordern.

Dieses Verfahren erlaubt aber derzeit der Weltverband FIFA nicht. „Vielleicht muss eine andere Lösung gefunden werden, wie man den Zuschauern im Stadion die Entscheidungswege präsentiert“, meinte DFB-Vize Zimmermann. „Am Ende der Testphase in aller Welt muss das IFAB entscheiden, was die beste Lösung ist.“

Das FIFA-Regelboard IFAB befindet im März 2018 über eine weltweite Einführung des Videobeweises. Derzeit läuft in zehn Ländern eine Testphase.