Fußball Dortmund gibt Mislintat nicht für Fortuna frei
Düsseldorf. Offenbar gehört Sven Mislintat inzwischen zu den begehrtesten Sportplanern der Republik. Der 43-Jährige Chefscout von Erstligist Borussia Dortmund ist bei Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf heiß begehrt, sollte in der NRW-Landeshauptstadt neuer Sportvorstand werden.
Auch der Hamburger SV hat nach Medienberichten ein Auge auf den westfälischen Fußballlehrer mit Lizenz geworfen, will ihn als Ergänzung zum inzwischen allmächtigen Dietmar Beiersdorfer.
Aber: Borussia Dortmund will Mislintat nicht freigeben und den bis 2019 laufenden Vertrag nicht auflösen. „Sven Mislintat und wir haben uns einvernehmlich darüber verständigt, über die gerade abgelaufene Saison hinaus zusammenzuarbeiten“, sagte am Dienstag Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc unserer Zeitung. Gerüchte, es habe beim BVB eine Anordnung Zorcs gegeben, entbehrten jeder Grundlage, führte am Dienstag BVB-Pressesprecher Sascha Fligge aus. „Die beiden arbeiten Büro an Büro aneinander, so etwas ist sicher nicht ihr Umgang miteinander.“ Als Chefscout sei Mislintat ein unmittelbarer Baustein des Dortmunder Erfolgs und offenbar unentbehrlich in Zeiten, in denen in Dortmund nach den Abgängen von Hummels, Gündogan und wohl auch Subotic noch mancher neuer Spieler kommen muss. Auch, dass Mislintat später in Düsseldorf einsteigen wird, hält Fligge für „nicht möglich“.
Fortuna gerät damit unter Druck, nach wie vor ist nicht sicher, ob Vorstand Robert Schäfer weiter mit Sportchef Rachid Azzouzi weiterarbeiten will. Man spielt auf Zeit und sucht nach Lösungen. Zum Leidwesen des Kaders. Mancher potenzieller Zugang hat sich längst für Konkurrenten entschieden.