DOSB-Chef Hörmann: „Angriff auf den gesamten Sport“

Düsseldorf (dpa) - DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat mit aller Schärfe den Bremer Beschluss zur Bezahlung von Polizeieinsätzen bei Bundesliga-Spielen kritisiert.

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„Ich sehe es auch als Angriff auf den gesamten Sport“, erklärte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). „Das Vorgehen Bremens ist eine sportpolitische Geisterbahnfahrt, die dem Großen und Ganzen nur schadet.“

Es werde dadurch an den Grundfesten der Aufgaben für die öffentliche Sicherheit und des Gewaltmonopols des Staates gerüttelt. Der Sport könne und dürfe seine Veranstaltungen nicht in gewinnorientiert oder gemeinnützig auseinanderdividieren lassen. „Wer will in einer Behörde beurteilen, wo beginnt die Gewinnorientierung bei einer Veranstaltung und was ist noch gemeinnützig“, sagte Hörmann.

Die Ankündigung von Ligaverbandpräsident Reinhard Rauball, gegen das Bremer Vorhaben rechtlich vorgehen zu wollen, wird vom DOSB uneingeschränkt unterstützt. „Es ist korrekt, klare Kante zu zeigen“, sagte Hörmann. Dass Rauball die Verlegung des EM-Qualifikationsspiels gegen Gibraltar am 14. November in Bremen beantragen will, begrüßt er. „Das halte ich für die ganz genau richtige Antwort.“