BKA-Chef: Keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne

Berlin (dpa) - Das Bundeskriminalamt sieht kurz vor Turnierbeginn keine konkrete Gefahr für Terror-Anschläge bei der Fußball-EM in Frankreich.

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Es gebe derzeit „keine Hinweise, die auf konkrete Anschlagsplanungen hindeuten“, sagte BKA-Präsident Holger Münch der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Jüngsten Medienberichten, die unter Bezug auf interne BKA-Berichte vor Terror-Attacken bei der am 10. Juni beginnenden Europameisterschaft gewarnt hatten, widersprach Münch. Das BKA habe keine Terrorwarnung für die EM ausgesprochen, sondern lediglich eine Gefährdungsbewertung erstellt, betonte der BKA-Chef.

Allerdings habe man auf die Notwendigkeit hingewiesen, „einen sehr hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten und mit den französischen Behörden eng zusammenzuarbeiten“, fügte Münch hinzu. Dieser Vorgabe folge das BKA auch. Dennoch räumte Münch ein: „Es gibt immer Restrisiken.“

Die französische Regierung warnt seit Monaten vor hoher Terrorgefahr im Land. Seit den Anschlägen vom vergangenen November in Paris herrscht auch deswegen der Ausnahmezustand. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums hatte jüngst bestätigt, dass westliche Staaten wie Frankreich grundsätzlich im Fokus islamistischer Täter stünden.