Contes Matchplan: Teamgeist und schnelles Umschalten

Montpellier (dpa) - Mit langen Videoschulungen und Geheim-Training bereitet Taktik-Genie Antonio Conte sein Team auf die schwere Viertelfinal-Hürde Deutschland vor.

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Zwei Tage vor dem Klassiker gegen die DFB-Auswahl trainierte Italiens Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Montpellier. „Wir arbeiten hart und sehen sehr viele Videos, um die Partie so gut wie möglich vorzubereiten“, sagte Mittelfeldspieler Mattia De Sciglio.

Einen Teil des möglichen Matchplans von Trainer Conte am Samstag in Bordeaux gab der 23-Jährige bereits preis: Schnelles Spiel nach vorne nach eigenem Ballgewinn. „Sie greifen mit vielen Spielern an, wir müssen die Konzentration hochhalten und wenn wir den Ball erobern, schnell umschalten, das Spiel öffnen und nach vorne spielen“, sagte der Profi vom AC Mailand im EM-Quartier der Italiener in Montpellier.

Zudem setzen die Azzurri gegen Weltmeister Deutschland wie schon bei den überzeugenden Siegen gegen Belgien und Spanien auf eine geschlossene Teamleistung. „Wir müssen in die Zweikämpfe gehen und um jeden Ball kämpfen. Wir haben keine Ausnahmekönner wie Spanien oder Deutschland“, gab De Sciglio zu. „Wir müssen zusammenspielen, uns gegenseitig helfen und nicht aufgeben. Unsere Stärke als Team kann auch Deutschland in Schwierigkeiten bringen“, prophezeite er.

Auch der wahrscheinliche Ausfall der wichtigen Mittelfeldspieler Daniele De Rossi und Antonio Candreva sowie die Gelb-Sperre von Thiago Motta soll auf dem angestrebten Weg ins Halbfinale kein Hindernis sein. „Wir haben andere Spieler, die es schaffen werden, diejenigen zu ersetzen, die fehlen“, versprach De Sciglio. De Rossi und Candreva trainierten am Donnerstag erneut nur individuell, sie werden im Viertelfinale wohl nicht zur Verfügung stehen.

Gegen Deutschland erwartet De Sciglio eine „noch härtere Partie“ als im Achtelfinale gegen Spanien. „Sie sind der Weltmeister. Sie haben eine andere Art zu spielen, wir werden sicherlich leiden müssen“, sagte er. „Aber wenn wir uns gut vorbereiten und das von der ersten Minute an auf den Platz bringen, haben wir gegen sie eine Chance.“