Déjà-vu: Vier Italiener feiern Wiedersehen mit DFB-Elf

Krakau (dpa) - Für vier italienische Spieler gibt es am Donnerstag in Warschau ein Déjà-vu-Erlebnis. Sechs Jahre nach der WM in Deutschland treffen sie bei der EM erneut auf die DFB-Elf - wie schon damals in der Runde der letzten vier Mannschaften.

Gianluigi Buffon, Andrea Pirlo, Daniele de Rossi und Andrea Barzagli erinnern sich gern an die Partie zurück. Beim 2:0 durch zwei späte Tore in der Verlängerung beendete die Squadra Azzurra die deutsche WM-Party.

Gianluigi Buffon: Schon 2006 galt der mittlerweile 34 Jahre alte Routinier von Juventus Turin als einer der besten Torhüter der Welt. Damals wie heute strahlt seine Ruhe auf seine Vorderleute aus. Beim Elfmeterschießen im EM-Viertelfinale gegen England parierte er den Schuss von Ashley Cole und ebnete seinem Team damit den Weg ins Duell mit Deutschland.

Andrea Pirlo: Der Mann ohne Nerven ist nur knapp ein Jahr jünger als Buffon, aber noch immer der Leitwolf. Obwohl sich die Spielkultur der Italiener im Vergleich zu 2006 beträchtlich gewandelt hat, gibt der Profi von Juventus Turin noch immer den Takt im Mittelfeld an. Mit seinem eiskalten Heber im Elfmeterschießen gegen England erwarb er sich in seinem Heimatland endgültig Kultstatus.

Daniele de Rossi: Bei der WM 2006 stand der Mittelfeldmann als Brutalo-Kicker am Pranger. Nach einem schlimmen Foul im Gruppenspiel gegen die USA kam er erst im Finale gegen Frankreich wieder zum Einsatz. Sechs Jahre später überzeugte der geläuterte Star des AS Rom sowohl im Mittelfeld als auch als Abwehrchef. TV-Experte Franz Beckenbauer sprach von einer „Bereicherung für Italien“.

Andrea Barzagli: Der ehemalige Wolfsburger ist der einzige Profi mit Bundesliga-Erfahrung. 2006 kam der Abwehrspieler nur im Achtel- und Viertelfinale zum Einsatz. Bei der EM gehörte er nach ausgestandener Wadenzerrung gegen Irland und England zur Startelf. Der ehemalige Nationalspieler Fabio Grosso, Schütze zum 1:0 im WM-Halbfinale von 2006, war voll des Lobes: „Er wird unterschätzt.“