Deutschen EM-Spielern winkt erste Prämie
Évian-les-Bains (dpa) - Ab sofort können die 23 deutschen EM-Kicker ihre Urlaubskasse auffüllen. Für einen Erfolg im Achtelfinale gegen die Slowakei würde der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das von Kapitän Bastian Schweinsteiger angeführte Team mit einer ersten Prämie in Höhe von 50 000 Euro belohnen.
Und das wäre erst der Anfang: Von Runde zu Runde winkt mehr - bis zur Maximalsumme von 300 000 Euro pro Mann im Falle des Titelgewinns am 10. Juli im Stade de France. Diesen Betrag zahlte der Verband auch beim WM-Triumph 2014 in Brasilien.
„Wir liegen mit dieser Titelprämie im Bereich unserer Freunde aus Frankreich. 300 000 Euro sind eine maßvolle, eine angemessene Prämienregelung, die wir mit den Spielern vereinbart haben“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel in Évian-les-Bains. Torjäger Mario Gomez könnte die Titelprämie gleich in eine rauschende Partynacht in Paris investieren. Der Torjäger feiert am Tag des Endspiels seinen 31. Geburtstag.
Für den Gruppensieg erhielten die deutschen Spieler noch keine finanzielle Belohnung. Auch bei einer Niederlage in Lille gegen Außenseiter Slowakei gingen Schweinsteiger und Co. leer aus. Das Halbfinale würde der DFB mit 100 000 Euro pro Spieler entlohnen. 150 000 Euro würden als Trostpflaster im Falle einer Finalniederlage in Paris auf die Konten der EM-Spieler fließen.
Grindel würde liebend gerne den Höchstbetrag auszahlen, auch wenn sich die Spielerprämien „auf der Ausgabenseite“ des DFB für die EM erheblich bemerkbar machen würden. Auf 6,9 Millionen Euro würde sich die Ausschüttung an die Mannschaft summieren. Hinzu kämen jene 3,92 Millionen Euro, die der Verband für die erfolgreiche Qualifikation ausgeschüttet hatte - also unter dem Strich fast 11 Millionen Euro.
Topverdiener wird auf jeden Fall Jérôme Boateng sein: Der Bayern-Star war als einziger Akteur bei allen zehn Partien der Qualifikation dabei und kassierte so die Höchstsumme von 200 000 Euro. Der Weltmeister würde also bei einem EM-Triumph insgesamt auf eine halbe Millionen Euro kommen.
Der DFB kann sich den Geldsegen für seine Spieler locker leisten. Mit jedem Erfolg in Frankreich klingelt es auch in der Kasse des weltgrößten Fußballverbandes. Europas Dachverband UEFA hat die Preisgelder für die EM 2016 noch mal deutlich erhöht und schüttet die Rekordsumme von 301 Millionen Euro an die 24 Nationen aus.
Bis zu 26,5 Millionen Euro könnte der neue Europameister kassieren, nachdem keine Mannschaft alle drei Gruppenspiele gewinnen konnte. Allein für den Finalsieg zahlt die UEFA acht Millionen Euro. Die Startprämie pro Verband betrug ebenfalls acht Millionen Euro. Für zwei Siege und ein Unentschieden in der Gruppenphase kamen beim DFB 2,5 Millionen hinzu. Weitere 1,5 Millionen gibt es für das Achtelfinale. Der Weltmeister hat damit in Frankreich bislang zwölf Millionen Euro an Prämien eingenommen.