DFB macht Gewinn bei EM - Bis zu 25 Millionen Euro möglich

Évian-les Bains (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund wird bei der Europameisterschaft in Frankreich unabhängig vom Abschneiden einen Gewinn verbuchen.

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„Einnahmen und Ausgaben bauen sich auf, je weiter man in einem Turnier kommt. Wenn wir Europameister würden, wären Ausgaben von 23 Millionen Euro zu erwarten und Einnahmen von 25 Millionen“, berichtete DFB-Präsident Reinhard Grindel in Évian-les Bains.

Im Falle des Titelgewinns würden vor allem die Prämienzahlungen zu Buche schlagen: 300 000 Euro erhält jeder deutsche Nationalspieler beim EM-Triumph. Das sei eine „maßvolle und angemessene Prämienregel“, urteilte Grindel.

Der neue DFB-Präsident rechnete weitere Szenarien vor. Im Falle eines Vorrunden-Ausscheidens stünden Kosten von acht Millionen Euro Einnahmen von neun Millionen Euro gegenüber. Im Falle einer Niederlage im Halbfinale würde ein Gewinn von drei Millionen Euro erzielt (Kosten 14,5 Mio, Einnahmen 17,5 Mio). Noch lukrativer, zumindest finanziell, wäre eine Finalniederlage. Hier stehen den Einnahmen von 22 Millionen Ausgaben von 18 Millionen gegenüber.

Grindel beklagte deutlich die hohen Kosten für die Hotels an den Spielorten, die auf den Verband bei den Reisen zu den EM-Begegnungen zukommen. „Da haben wir eine Größenordnung erreicht, die nicht mehr akzeptabel ist“, kritisierte der Funktionär. Es könne nicht sein, „das die Spielorthotels uns etwa so viel kosten wie die Unterkunft im Teambasecamp für die gesamte Zeit.“ Mit dem neuen FIFA-Chef Gianni Infantino habe er diese Problematik auch schon mit Blick auf den Confed-Cup 2017 und die WM 2018 jeweils in Russland besprochen.