Das EM-Ranking des Tages Die bittersten Endrunden-Niederlagen der Squadra Azzurra
Auch Italiener können wichtige Spiele verlieren…
Es war die WM 1990 im eigenen Land, ein märchenhafter Sommer mit einer Squadra Azzurra, die auf das Finale gegen Deutschland zusteuerte. Doch dann siegten im Halbfinale von Neapel die argentinischen Defensivkünstler um Maradona. Donadoni und Serena scheiterten an Torwart Goychoechea, Italien versank in Tränen.
…und drüber: Nach Baresi und Massaro vergab auch der große Roberto Baggio im Finale der WM 1994 gegen die Brasilianer beim Elfmeterschießen, der Traum vom Titel war dahin für das Team von Trainer Arrigo Sacchi. In den 120 Minuten zuvor hatten sich die beiden Turnierfavoriten ein tor- und spannungsarmes Duell geliefert.
Es ist die höchste Finalniederlage, die je ein Team bei einem großen Turnier hinnehmen musste: Im Endspiel der EM 2012 ging die Squadra Azzurra, im Halbfinale 2:1-Sieger gegen die Deutschen, gegen die hochüberlegenen Spanier chancenlos unter — 0:4 hieß es am Ende, und Gianluigi Buffon kniete fassungslos am Boden.
Mit Dino Zoff als Trainer kämpften sich Cannavaro, Maldini, del Piero, Totti und Co. ins Finale der EM 2000 durch. In Rotterdam führten sie bis zur 90. Minute 1:0 gegen Weltmeister Frankreich, der dann ausglich und in der 103. Minute durch den eingewechselten David Trezeguet den Lucky Punch setzte: Golden Goal, Abpfiff!
Champagnerfußball spielten die Franzosen bei der WM 1998 im eigenen Land — die Italiener hielten im Viertelfinale von Paris den Korken 120 Minuten auf der Flasche. Im Elfmeterschießen vergaben zunächst nur Bixente Lizarazu und Demetrio Albertini. Dann traf Luigi di Biagio die Latte, Laurent Blanc machte den Weg frei für die Equipe.
Ohne den gesperrten Andrea Pirlo wurden die Italiener den aufstrebenden Spaniern im Viertelfinale der EM 2008 zwar nicht gefährlich, hielten aber — dank Buffon — das Tor 120 Minuten lang sauber. Im Elfmeterschießen wuchs dann Spaniens Schlussmann Iker Casillas über sich hinaus, hielt die Bälle von de Rossi und die Natale.
Ratlos in Stuttgart: Als Favorit trat Italien bei der EM 1988 in Deutschland zum Halbfinale gegen die UdSSR an — doch die Mannschaft von Valeri Lobanowski beherrschte die Partie klar und siegte sicher mit 2:0. Im Finale allerdings waren die Sowjets chancenlos — gegen die Niederlande mit ihren Milan-Stars Gullit, van Basten und Rijkaard.