Das EM-Ranking des Tages Die grössten Überraschungen der EM-Geschichte

Otto Rehhakles, Danish Dynamite und die Boys in Green.

Bernd Storck und Andreas Möller, die Trainer von Ungarn können bei dieser EM für eine Überraschung sorgen.

Bernd Storck und Andreas Möller, die Trainer von Ungarn können bei dieser EM für eine Überraschung sorgen.

Foto: Uwe Anspach

2004: Griechenland Kein Turnier begann mit einem größeren Knall-Effekt: Am 12. Juni 2004 verlor Gastgeber Portugal sensationell mit 1:2 gegen Otto Rehhagels Griechen, die dieser Auftaktsieg wie auf einer Welle bis ins Finale trug. Dort trafen sie erneut auf Portugal, erneut als Außenseiter — doch sie gewannen 1:0.

1992: Dänemark Als Nachrücker für die wegen des Balkankriegs ausgeschlossenen Jugoslawen kamen die Dänen aus dem Urlaub zur EM. Unbelastet und spielfreudig marschierte das Team von Richard Moeller-Nielsen bis ins Endspiel. Dort setzten sie gegen überhebliche, lasche Deutsche den i-Punkt: 2:0.

1984: Dänemark Der Urknall von Danish Dynamite, wie es im Gesang der fröhlichen Fans hieß, ertönte in Frankreich. Mit dem grandiosen 5:0 am 16. Juni gegen Jugoslawien ließ das Team des deutschen Trainers Sepp Piontek aufhorchen. Im Halbfinale war Schluss, aber die dänische Fußball-Blüte ging weiter.

1972: Deutschland Als Außenseiter trat die Auswahl von Trainer Helmut Schön am 29. April in Wembley zum Viertelfinal-Hinspiel an und kehrte als „Jahrhundertelf“ zurück. Das 3:1 gegen England war einer der größten deutschen Siege aller Zeiten und der Grundstein zum EM-Triumph in Belgien.

1976: CSSR: Deutschland trat als Weltmeister an, die Niederlande kamen als Topfavorit nach Prag. Mit Gastgeber CSSR rechnete keiner, doch das Team bezwang erst Oranje (3:1) und im Finale den Titelverteidiger. Nachdem Trikottausch ging’s in Hemden mit Bundesadler zur Siegerehrung.

1988: Irland Wer heute von den irischen Fans schwärmt, wird sich gern an 1988 erinnern, als die Boys in Green die internationale Bühne als Neuling betraten. Und wie: Gegen die als Topfavorit angereisten Engländer gelang dank des legendären Kopfballtores von Ray Houghton ein historischer Sieg. F

2016: Ungarn Seit 30 Jahren bei keiner WM, seit 40 Jahren bei keiner EM — was das Spiel am 14. Juni für Ungarn bedeutete, weiß nur, wer die gewaltige Fußball-Tradition des Landes und die Rivalität mit Österreich kennt. Das 2:0 gegen den hohen Favoriten trug das Team von Bernd Storck ins Achtelfinale.