Irland will Revanche-Gedanken vor Frankreich-Spiel ausblenden

Versailles (dpa) - Die irische Fußball-Nationalmannschaft versucht vor dem EM-Achtelfinale gegen Gastgeber Frankreich mögliche Gedanken an eine Revanche für das Handspiel von Thierry Henry auszublenden.

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„Ja, ich war damals dabei“, sagte Routinier Robbie Keane vor der Partie am Sonntag (15.00 Uhr) in Lyon. „Aber ich werde nicht eine Sekunde daran denken. Wie lange ist es her? Sieben Jahre. Es muss weitergehen“.

Im November 2009 hatte es im Playoff-Rückspiel für die Qualifikation zur WM 2010 in Südafrika vor dem entscheidenden französischen Treffer ein klares Handspiel von Thierry Henry gegeben, das nicht geahndet wurde. Irland verpasste dadurch die Weltmeisterschaft.

„Es sorgt noch für einige Debatten, aber vielleicht mehr in Frankreich als in Irland“, sagte Trainer Martin O'Neill. „Wir haben beschlossen, das zu vergessen. Natürlich wird darüber gesprochen, aber ich glaube nicht, dass es uns beeinflussen wird, wenn wir spielen.“ Neben Keane waren aus dem heutigen Aufgebot John O'Shea, Glenn Whelan, Torwart Shay Given und Aiden McGeady damals dabei.

Mehr als die Vergangenheit beschäftigt O'Neill die Gegenwart und die deutlich längere Erholungspause der Franzosen. Die Gastgeber spielten ihr letztes Gruppenspiel am Sonntag (0:0 gegen die Schweiz), die Iren qualifizierten sich erst am Mittwochabend durch ein 1:0 gegen Italien für das Achtelfinale. Dies könne „sehr, sehr wichtig werden“.