Khedira hält Führungsspieler-Debatte für „Comedy“

Évian-les Bains (dpa) - Sami Khedira sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Sachen Führungskräfte so gut aufgestellt wie noch nie.

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„Dass man bei so vielen Persönlichkeiten, die führen wollen und führen können, eine Führungsspieler-Debatte anfängt, ist ja Comedy“, sagte der 62-malige Nationalspieler im Fachblatt „Kicker“. „Manuel Neuer ist der weltbeste Torhüter, Jérôme Boateng einer der besten Verteidiger, Thomas Müller redet immer Klartext, Mats Hummels' Wort hat Gewicht, unser Kapitän Bastian Schweinsteiger ist auf der ganzen Welt anerkannt. Dann gibt es auch meine Wenigkeit, die auch schon ein bisschen was erreicht hat“, erklärte Khedira zum Kreis der Führungsspieler. Das DFB-Team sei da „noch nie so breit aufgestellt“ gewesen wie derzeit.

Zudem wünscht sich Khedira eine realistische Betrachtung der gezeigten Leistung bei der laufenden EM in Frankreich. Die Einschätzungen, dass der Weltmeister seinen spielerischen Glanz verloren habe, nannte der 29 Jahre alte Profi von Juventus Turin „plumpe Urteile“. Man könne doch nicht erwarten, „dass wir gegen solch defensiv eingestellte Mannschaften wie die Ukraine oder Polen Feuerwerke abbrennen“, bemerkte Khedira.