Löw will bei Hummels „kein Risiko“ eingehen
Paris (dpa) - Joachim Löw will erst nach nochmaliger Rücksprache mit der medizinischen Abteilung und mit dem Spieler selbst über eine mögliche Rückkehr von Mats Hummels in die Startelf entscheiden.
„Sollte er noch irgend welche kleine Beschwerden haben, geht man im zweiten Spiel nicht das Risiko ein“, erklärte der Bundestrainer einen Tag vor der EM-Begegnung am Donnerstag gegen Polen. Allerdings habe Hummels nach seinem auskurierten Muskelfaserriss in der Wade „der Belastung standgehalten“ und „sich gut gefühlt“, ergänzte Löw. Beim 2:0 zum Turnieraustakt gegen die Ukraine hatte Shkodran Mustafi neben Jérôme Boateng in der Innenverteidigung gespielt.
Bei der Rückkehr am Mittwoch ins Stade de France, wo Löw und sein Team im November des Vorjahres den Terror hautnah miterlebt hatte, kamen beim Bundestrainer „einige Erinnerungen“ hoch. Löw sagte aber auch: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich jemand unsicher fühlt. Der ganze Fokus ist auf morgen ausgerichtet. Es war nicht mehr notwendig, mit der Mannschaft das Sicherheitsthema zu besprechen. Ich fühle mich hier sicher und freue mich auf das Spiel“, sagte der DFB-Chefcoach vor der zweiten EM-Partie gegen Polen.
„Ich hatte nie das Gefühl, dass wir persönlich bedroht waren“, blickte Mittelfeldspieler Sami Khedira nochmals auf die Nacht vor sieben Monaten zurück, die der DFB-Tross nach den Anschlägen vor dem Stadion und in der Stadt komplett in den Katakomben verbracht hatte.