Magath kritisiert Schiedsrichter im EM-Eröffnungsspiel
Krakau (dpa) - Felix Magath hat sich nach dem EM-Eröffnungsspiel zwischen Polen und Griechenland (1:1) in den Chor der Schiedsrichterkritiker eingereiht.
Der Trainer des Bundesligisten VfL Wolfsburg übte heftige Schelte am spanischen Unparteiischen Carlos Velasco Carballo, der Werder Bremens griechischen Verteidiger Sokratis nach nur 44 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz geschickt hatte.
„Seine erste Gelbe Karte empfand ich schon als hart, die zweite Karte halte ich für absolut falsch. Bei dieser Regelauslegung könnte man streng genommen fast jeden Spieler nach Belieben vom Platz stellen und Spielausgänge in eine willkürliche Bahn bringen, die dann einer Lotterie gleicht“, ereiferte sich Magath im Internet-Netzwerk „Facebook“.
Magath zog bereits den Vergleich zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, wo die Schiedsrichter stark in der Kritik gestanden hatten. „Bei der WM 2010 waren viele Fachleute und Fans, sogar einige Verantwortliche in den Verbänden, wie auch ein Teil der Schiedsrichterzunft über eine Vielzahl der gebotenen Leistungen der Referees entsetzt. Allenthalben wurde mehr Sorgfalt und Professionalität angemahnt, für die Zukunft Besserung gelobt. Nun erlebten wir in einem EM-Eröffnungsspiel allerdings schon wieder eine fragwürdige Entscheidung“, schrieb Magath weiter.
Der dreimalige Meistertrainer forderte eine einheitliche Regelauslegung: „Wenn harmlose Vergehen und Allerweltszweikämpfe solche Folgen haben, wo bleibt da noch die Verhältnismäßigkeit des Strafmaßes bei wirklich brutalen Fouls?“.