Montolivo: „Dann kann man sie nicht schlagen“
Kiew (dpa) - Zumindest ein Spieler mit deutschem Hintergrund stand im EM-Finale. Riccardo Montolivo, Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters ging mit seiner Mannschaft gegen Spanien mit 0:4 unter.
Nach dem Spiel sprach der 27-Jährige über die Gründe für diese klare Niederlage.
Nur drei Tage vorher haben Sie die deutsche Mannschaft aus dem Turnier geworfen, jetzt sind Sie gegen Spanien derart untergegangen. Wo lag der große Unterschied zwischen beiden Spielen?
Riccardo Montolivo: „Natürlich waren wir heute im Finale ein bisschen müde. Aber wenn Spanien so spielt, wie sie heute gespielt haben, dann kann man sie nicht schlagen.“
Trotzdem: Wie fühlt sich so eine hohe Niederlage in einem so großen und wichtigen Spiel an?
Montolivo: „Das ist traurig. Wobei ich finde, dass die vier Tore viel zu viel waren. Natürlich war Spanien besser. Sie haben klasse gespielt. Aber richtig entschieden war das Spiel erst, als auch noch Thiago Motta verletzt raus musste und wir nur noch zu zehnt waren.“
Was wird von dieser EM am stärksten in Erinnerung bleiben, wenn Sie in ein paar Wochen daran zurückdenken: Dieses bittere Finale oder die starken Auftritte Ihrer Mannschaft auf dem Weg dorthin?
Montolivo: „Im Moment sind wir einfach viel zu enttäuscht, um groß nach vorne oder zurückzuschauen. Aber wir haben ein gutes Turnier gespielt. Ich denke, wir als Mannschaft und auch das ganze Land kann damit sehr zufrieden sein. Wir waren eben nur die zweitbeste Mannschaft bei diesem Turnier. Und wir haben gegen die mit Abstand beste Mannschaft verloren, ist immerhin ein kleiner Trost.“