Polens Trainer Smuda mit Sorgen - Keine zweite Garnitur

Klagenfurt (dpa) - Das Testspiel gegen Lettland hat die Sorgen von Polens Fußball-Nationaltrainer Franciszek Smuda um seine zweite EM-Garnitur bestätigt.

„Ich bewerte die Spieler nie unmittelbar nach dem Einsatz, ich analysiere das Spiel erst am folgenden Tag in aller Ruhe“, sagte Smuda nach dem 1:0 des EM-Gastgebers gegen die Letten zunächst noch zurückhaltend. Doch gestand er auch ein: „Wenn meine Spieler einfacher gespielt hätten, hätte ich mich nicht so aufgeregt.“

Zu viele Spielzüge seien unnötig kompliziert gewesen, zu viele Bälle verloren gegangen, rügte Smuda nach der Partie im österreichischen Klagenfurt. Bis zum Testspiel gegen die Slowakei am Samstag will er niemandem sagen, wen er aus dem Kader streicht. „Ich will, dass die Spieler in Ruhe arbeiten können“, betonte er. Im Trainingslager im österreichischen Lienz sind 26 Profis - drei von ihnen werden noch gestrichen. Die EM beginnt am 8. Juni.

In der Partie gegen die Letten hatte Smuda auf die jüngeren Akteure gesetzt, doch die nutzten ihre Chance nicht. Die Stars saßen auf der Tribüne. Einziger Höhepunkt war der Kopfball-Treffer von Artur Sobiech von Hannover 96 in der 81. Minute.

„Die Spieler mit dem sicheren Platz und die Stützen in Smudas Kader sahen, dass sie von den Auswechselspielern nichts zu befürchten haben“, kommentierte die „Gazeta Wyborcza“. „Das Spiel gegen Lettland hat fast alle Befürchtungen bezüglich der Reservespieler und der Spieler bestätigt, die die vergangene Spielsaison bei ihren Vereinen vor allem auf der Bank verbrachten.“