Ronaldo: „Müssen unseren Traum wahr werden lassen“

Lyon (dpa) - Fragen an Portugals Fußball-Nationalspieler Cristiano Ronaldo nach dem 2:0-Sieg im EM-Halbfinale gegen Wales in der Pressekonferenz:

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Sie haben nach dem Schlusspfiff mit Gareth Bale gesprochen, ihrem Teamkollegen bei Real Madrid. Was haben Sie ihm gesagt?

Ronaldo: Wir hatten eine normale Unterhaltung. Natürlich habe ich ihm zu ihrer Leistung gratuliert, sie hatten einen erstaunlichen Lauf. Ich habe ihm viel Glück gewünscht und den Rest kann ich nicht sagen.

Sie haben heute mit Ihrem neunten EM-Tor den Rekord von Michel Platini eingestellt. Was bedeutet das für Sie?

Ronaldo: Gebrochene Rekorde sind etwas Schönes, ich habe schon viele zuvor gebrochen. Aber das kommt ganz natürlich. Das Wichtige war, das Finale zu erreichen. Ich bin sehr glücklich und sehr stolz auf meine Teamkollegen. Ich habe immer davon geträumt, mit Portugal etwas zu gewinnen und jetzt ist es nur einen Schritt entfernt. Träumen kostet nichts, also lasst uns weiter träumen.

2004 haben Sie Ihr erstes EM-Finale mit Portugal 0:1 gegen Griechenland verloren. Wie sind Ihre Erinnerungen daran, was denken Sie jetzt vor Ihrem zweiten Endspiel?

Ronaldo: Es ist anders jetzt. Damals war ich 18, es war mein erstes Finale. Jetzt ist es zwölf Jahre später wieder soweit. Ich bin sehr stolz darauf. Ich hoffe, wir sind dran jetzt. Ich bin sehr zuversichtlich. Alle Spieler verdienen es, ich verdiene es, Portugal verdient es, alle Fans verdienen es. Ich denke, nicht viele Leute hätten gedacht, Portugal würde es ins Finale schaffen. Aber wir sind da, das erfüllt mich mit Stolz. Jetzt müssen wir uns bereit machen für Sonntag und unseren Traum wahr werden lassen.

Ist Portugal wirklich ein Team, obwohl Sie der beste Spieler der Welt sind?

Ronaldo: Natürlich sind wir ein Team, ein Nationalteam, eine Einheit. So haben wir von Anfang an gespielt. Ich habe versucht, so viel ich kann zu helfen, zu kämpfen, in der Abwehr zu helfen, ich habe alles gegeben. Es war eine großartige Teamarbeit, die Spieler haben hart gekämpft und für einen Sieg braucht man 23 kämpfende Spieler. Eine EM ist kein 100-Meter-Sprint, es ist ein Marathon. Wir haben die Gruppenphase geschafft, dann die K.o.-Phase. Portugal besteht nicht nur aus mir. Natürlich hatte ich heute das Glück, zu treffen. Ich bin sehr glücklich, weil ich Portugal geholfen habe, es ins Finale zu schaffen.