Selbst die Niederlande hat nach zwei Niederlagen noch eine theoretische Chance auf das Weiterkommen. In Gruppe C dagegen sind beispielsweise die punktlosen Iren, obwohl der Tabellenführer Spanien nur vier Zähler auf dem Konto hat, bereits ausgeschieden.

Vor den letzten Gruppenspielen hat das große Rechnen begonnen. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) legt bei Punktgleichheit den direkten Vergleich zugrunde. Haben drei Teams genauso viele Zähler, wird eine Extra-Tabelle aus den drei Spielen nur zwischen diesen Teams erstellt (nebenstehende Grafik).

Das könnte bereits am Samstag in der Gruppe A der Fall sein: Sollte Griechenland gegen Russland gewinnen und Tschechien gegen Polen unentschieden spielen, hätten Russen, Griechen und Tschechen jeweils vier Punkte. Dann hätte Tschechien durch das 1:4 gegen die Russen wohl die schlechtesten Karten in dieser Dreier-Konstellation.

Bringen auch diese Kriterien keine Entscheidung, würden danach der Uefa-Koeffizient und dann die Fairplay-Wertung bei der EM-Endrunde herangezogen. Erst dann würde das Los entscheiden.

Für die deutsche Mannschaft gilt, dass ein Sieg oder Unentschieden zum Gruppensieg reicht. Bei einer Niederlage gegen Dänemark und einem Sieg der Niederlande über Portugal wäre man als Gruppenzweiter für das Viertelfinale qualifiziert.

Ein 0:1, 1:2 oder eine Niederlage mit mindestens zwei Toren Unterschied würde bei einem gleichzeitigen Erfolg der Portugiesen gegen die Niederlande das Aus für die DFB-Elf bedeuten.

Der komplizierteste aber zugleich noch positive Fall tritt ein, wenn Portugal die Niederlande besiegt und Deutschland gegen Dänemark mit 2:3 verliert. Dann ist Dänemark mit 5:5 Toren aus den Direktvergleichen der drei Mannschaften weiter.

Deutschland und Portugal hätten aus den entsprechenden Spielen jeweils 3:3 Tore. Dann würde Deutschland weiterkommen, weil in diesem Fall das mit 1:0 gewonnene direkte Duell gegen Portugal als nächstes Kriterium entscheiden würde. Am einfachsten wäre natürlich aber ein dritter Sieg.