Sportminister Mutko für Verbleib von Russland-Coach Sluzki
Moskau (dpa) - Russlands Sportminister Witali Mutko hat sich für den Verbleib von Leonid Sluzki als Fußball-Nationaltrainer ausgesprochen - trotz des frühen Aus bei der EM in Frankreich.
„Falls er weitermachen möchte, unterstütze ich das gerne“, sagte Mutko der Agentur Tass zufolge in Moskau. Sluzki hatte nach dem 0:3 der Sbornaja gegen Wales gesagt: „Noch einem solchen Turnier brauchst du einen Anderen. Wenn wir es nicht geschafft haben, heißt das, dass der Trainer seine Aufgaben nicht erfüllt hat.“
Der Coach solle seine Entscheidung mit kühlem Kopf treffen, sagte Mutko. Sluzki bleibe „Kandidat Nummer Eins“ für den WM-Gastgeber von 2018. Sollte der Trainer seinen auslaufenden Vertrag aber nicht verlängern, komme auch ein Ausländer als Nachfolger infrage, sagte der Minister. In der Vergangenheit hatten etwa die Niederländer Guus Hiddink oder Dick Advocaat die russische Mannschaft betreut. Fabio Capello war der Vorgänger von Sluzki und musste gehen, als die EM-Qualifikation im Vorjahr in Gefahr war.
Moskauer Medien hatten vor kurzem über einen abgeblichen Kontakt zu Manuel Pellegrini berichtet. Dafür gab es aber keine Bestätigung. Der Chilene hatte zuletzt Manchester City trainiert.
Russland war nach Spielen gegen England (1:1), die Slowakei (1:2) und Wales (0:3) in der EM-Gruppenphase gescheitert. Außerhalb des Spielfelds sorgten auch russische Hooligans für Negativschlagzeilen.