Telefonat von Weinzierl und Sané über Zukunft erlaubt
Évian-les-Bains (dpa) - Die Leitung der deutschen Nationalmannschaft erlaubt umworbenen Auswahlspielern wie dem Schalker Leroy Sané, auch während der EM zumindest Telefonate über die sportliche Zukunft zu führen.
„Letzten Endes muss das der Spieler selbst entscheiden“, sagte Löw-Assistent Thomas Schneider am Donnerstag in Évian. „Wichtig ist, dass er bei uns die Leistung im Training und im Spiel bringt. Wir haben das Gefühl, dass Leroy sehr fokussiert in den Trainingseinheiten ist. Und wenn er mal mit dem Trainer telefoniert, sehe ich da keine besondere Problematik drin.“
Der dreimalige Nationalspieler Sané soll dieser Tage mit Schalkes neuem Trainer Markus Weinzierl über die Zukunft in Gelsenkirchen gesprochen haben. Der hochbegabte 20-Jährige hat das Interesse von einigen Topclubs geweckt. Über mögliche Wechsel zum FC Bayern und vor allem zu Manchester City wurde schon spekuliert. Ganz vermeiden lasse sich eine solche Thematik nicht, sagte Schneider. Im Falle von Sané kommt hinzu, dass der neue Schalke-Trainer Weinzierl erst nach der Abreise des Nationalteams ins Trainingslager verpflichtet worden war.
Sané hat in Schalke einen Vertrag bis 2019. Im Sommer 2017 kann er angeblich wegen einer Ausstiegsklausel für 37 Millionen Euro gehen. Deshalb wird spekuliert, ob er nicht in diesem Sommer für 50 bis 60 Millionen verkauft wird. Der neue Sportvorstand Christian Heidel ließ bislang alles offen. Weinzierl betonte, dass er Sané gerne behalten will. „Na klar, er ist eine Schalker Identifikationsfigur.“
In Frankreich ist Super-Talent Sané ohne Einsatz. „Ich bin sicher, dass für die Spieler, die noch nicht gespielt haben, der Moment kommen wird, an dem sie eine Chance bekommen“, sagte Assistenztrainer Marcus Sorg. Sané sei in der „Verlosung“ der Offensivoptionen drin.