UEFA eröffnet Disziplinarverfahren gegen Kroatien

Warschau (dpa) - Die UEFA hat erneut wegen rassistischer Vorfälle bei der EM ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach dem 1:1 zwischen Italien und Kroatien in Posen (1:1) muss sich der kroatische Verband vor dem Disziplinar- und Kontrollausschuss der Europäischen Fußball-Union verantworten.

Das teilte die UEFA mit. Grund für das neue Verfahren sei das Zünden von Feuerwerkskörpern und das „ungebührliche Verhalten“ einiger Zuschauer (rassistische Gesänge, rassistische Symbole) während der EM-Partie, hieß es in einer Mitteilung der UEFA. Der Disziplinarausschuss wird am kommenden Dienstag darüber verhandeln. Der europäische Verband untersucht bereits weitere Vorfälle während der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Der Italiener Mario Balotelli und der Tscheche Theodor Gebre Selassie sollen rassistisch beleidigt worden sein.

Erst am Freitag hatte die UEFA den kroatischen Verband zu einer Geldstrafe von 25 000 Euro verurteilt. Bei der EM-Partie gegen Irland (3:1) am Sonntag in Posen hatten Fans Feuerwerkskörper gezündet und Pyrotechnik abgebrannt. Zudem war ein kroatischer Anhänger zur Bank von Trainer Slaven Bilic gerannt.