Wilmots verteidigt Spieler: „Können Ziel noch erreichen“
Lyon (dpa) - Der enttäuschende und erschreckend ideenlose EM-Start seiner Stars um Kevin De Bruyne schockte auch Marc Wilmots. „Wir haben individuelle Fehler gemacht“, urteilte Belgiens Nationalcoach, der nach dem 0:2 gegen Italien zum Auftakt in die Fußball-EM nach Erklärungen suchte.
„Auf diesem Niveau sind Fehler teuer“, sagte Wilmots. Torhüter Thibaut Courtois, noch der Beste in einer schwachen Elf, gab zu: „Ich bin sehr enttäuscht, ich denke, dass wir nicht genug getan haben.“
Die gesamte Offensive der so hochgelobten talentierten belgischen Mannschaft enttäuschte gegen Italien, dennoch nahm Wilmots seine Spieler in Schutz. „Romelu Lukaku hatte heute nicht seinen besten Tag und Kevin De Bruyne kann es auch besser, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um einzelne Spieler zu kritisieren“, sagte er über seinen Stürmer und den Ex-Wolfsburger. Courtois meinte zerknirscht: „Sie waren organisiert und taktisch das bessere Team.“
Mit großen Erwartungen und als Mitfavorit war Belgiens goldene Generation in das Turnier gestartet, doch nun stehen die Roten Teufel im zweiten Spiel gegen Irland am Samstag massiv unter Druck. „Wir müssen zusammenhalten, um uns fürs Achtelfinale zu qualifizieren“, forderte Wilmots. „Wir können unser Ziel immer noch erreichen, wenn wir die nächsten zwei Spiele gewinnen und das wollen wir schaffen.“