Woronin sieht EM als Jahrhundertereignis für Ukraine
Kiew (dpa) - Der ukrainische Fußball-Nationalspieler Andrej Woronin sieht die Europameisterschaft in seiner Heimat als einmaliges Jahrhundertereignis für die Ex-Sowjetrepublik. „Wir durften erleben, was ein echter Feiertag für den Fußball bedeutet“, sagte der frühere Bundesligaprofi in Kiew.
Er rechne nicht damit, dass die Ukraine in absehbarer Zeit noch einmal den Zuschlag für ein solches sportliches Großereignis erhalte. „Zumindest wohl leider nicht in den nächsten 20 bis 30 Jahren“, sagte Woronin, der nach dem EM-Aus der Ukrainer seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hatte.
Seine Zukunft beim russischen Erstligisten Dynamo Moskau sei weiter ungeklärt, sagte Woronin. Er mache erst einmal Urlaub in seiner Heimatstadt Odessa am Schwarzen Meer. „Danach kehre ich nach Moskau zurück, falls sich nichts geändert hat“, betonte der Stürmer. Woronin hatte sich mit Dynamo-Trainer Sergej Silkin überworfen und erklärt, den Verein von Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi trotz eines laufenden Vertrages verlassen zu wollen.
Das entscheidende EM-Gruppenspiel der Ukrainer gegen England (0:1) habe eine Rekord-Zuschauerzahl vor die Bildschirme gelockt, teilten TV-Sender in Kiew mit. Die Übertragung aus Donezk hatte demnach am Dienstagabend zeitweise eine Einschaltquote von 75 Prozent und war damit die erfolgreichste Fernsehsendung der vergangenen fünf Jahre.