Kroatien droht harte Strafe: Drittes Verfahren bei EM
Warschau (dpa) - Die UEFA hat zum dritten Mal bei der Fußball-Europameisterschaft ein Verfahren gegen den kroatischen Verband eingeleitet. Das teilte die Europäische Fußball-Union mit.
Damit droht den bei der EM bereits ausgeschiedenen Kroaten eine harte Strafe, die über die bereits zweimal verhängten Geldbußen hinausgehen dürfte. Nach dem letzten Vorrundenspiel gegen Spanien (0:1) am Montag in Danzig ermittelt die UEFA erstmals auch explizit wegen des „unangebrachten Verhaltens der Mannschaft“ (sechs kroatische Akteure erhielten während der Partie die Gelbe Karte)“, wie es in einer Pressemitteilung des Dachverbandes hieß. Die Kontroll- und Disziplinarkammer will sich am Sonntag mit dem Fall befassen.
Weitere Gründe für das neue Disziplinarverfahren sind „das Entzünden und Werfen von Feuerwerkskörpern sowie das ungebührliche Verhalten von Fans (rassistische Gesänge, rassistische Symbole)“ in der Partie gegen Spanien, erklärte die UEFA weiter.
Die Mannschaft von Trainer Slaven Bilic war nach der Niederlage gegen Spanien ausgeschieden. Scharfe Kritik hatte es auch an der Leistung des deutschen Schiedsrichters Wolfgang Stark gegeben. Der Bankkaufmann aus Ergolding, für den die EM ebenfalls bereits vorbei ist, hatte den Kroaten einen klaren Elfmeter verwehrt.
Zuvor war der kroatische Verband wegen des Fehlverhaltens seiner Fans zu Geldstrafen von 80 000 und 25 000 Euro verurteilt worden.