Für immer unvergessen 20 Jahre danach: Schalkes Eurofighter verabschieden Stevens
Gelsenkirchen (dpa) - Wenn Schalkes Europapokal-Helden von 1997 ein Wiedersehen beim Jubiläumsspiel unter dem Motto „20 Jahre Eurofighter - Bedankt Huub“ feiern, sind Emotionen garantiert.
Noch heute sind Jahrhunderttrainer Huub Stevens und seine Spieler, die am 21. Mai 1997 nach dem Elfmeterkrimi im Giuseppe-Meazza-Stadion mit dem Gewinn des UEFA-Pokals gegen Inter Mailand den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierten, bei den Fans unvergessen.
Manager Rudi Assauer, Stevens, der damalige Kapitän Olaf Thon, „Kampfschwein“ Marc Wilmots und alle übrigen Mitstreiter sicherten sich für immer ihren Platz in den Geschichtsbüchern des traditionsreichen und emotionalen Fußballvereins.
„Das Schalke-Herz ist immer geblieben. Es ist mein letzten Spiel als Trainer, und es wird nochmal ein besonderes Highlight“, sagte der 63 Jahre alte Stevens in Gelsenkirchen. Der Niederländer erschien wie die anderen Protagonisten Olaf Thon und Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies dem Anlass entsprechend im eigens für die Veranstaltung kreierten blauen Trainingsanzug mit dem Logo „97 Eurofighter“.
Das Utensil könnte sich zum Verkaufsschlager entwickeln, auch wenn für das Jubiläumsspiel bislang erst 18 000 Karten verkauft worden sind. Tönnies hofft auf einen „schönen Tag für die Fans und einen würdigen Rahmen“ für Stevens und die UEFA-Cup-Sieger, Thon auf ein volles Stadion: „Bitte macht die Hütte voll“, appellierte der 50 Jahre alte Ex-Profi an die Anhänger des Revierclubs.
In der Partie am 21. Mai (18.30 Uhr) treffen in der Veltins-Arena die von Schalkes Jahrhunderttrainer Stevens betreuten „Eurofighter & Friends“ auf eine internationale Auswahl von Spielern, die damals bei den gegnerischen Mannschaften wie Mailand, Trabzonspor oder Roda Kerkrade gespielt haben. „Alle waren sofort Feuer und Flamme. Es werden fast alle aus unserem Siegerteam kommen. Auch Yves Eigenrauch, und wenn wir ihn entführen müssen“, erklärte Thon, der seit Monaten mit der Organisation und der Zusammenstellung der Kader befasst ist.
Selbst Wilmots, der mittlerweile die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste trainiert, scheut nicht die lange Anreise nach Gelsenkirchen. „Er wird sicher keine 90 Minuten durchhalten. Aber für ein paar Minuten und eventuell einen Elfmeter wird es reichen“, meinte Thon schmunzelnd. Da auch andere Helden von einst nicht mehr in optimalem Fitnesszustand sind, werden auf beiden Seiten die Kader mit weiteren Schalker Ex-Spielern und Stevens-Weggefährten wie Kevin Kuranyi, Ebbe Sand oder Marcelo Bordon aufgefüllt. Sogar die königsblaue Torjäger-Legende Klaus Fischer schnürt nochmal die Fußball-Schuhe.
Vom damaligen Finalgegner Inter haben Aron Winter, Salvatore Fresi, Massimo Paganin und Maurizio Ganz zugesagt. Und womöglich gibt es auch eine Rückkehr des Spaniers Raúl, der Jahre später auf Schalke zum Publikumsliebling wurde. „Wir versuchen es. Er hat noch nicht zugesagt. Ob er es schafft, ist noch nicht sicher“, sagte Stevens: „Aber ich hoffe es.“ Und mit ihm alle Schalker.