Benfica und der Guttmann-Fluch: Final-Pech seit 1962
Amsterdam (dpa) - Das Schicksal von Benfica Lissabon im Finale der Europa League gegen den FC Chelsea hat sich schon vor 51 Jahren entschieden - zumindest nach Ansicht der Fans, die vor dem Bela-Guttmann-Fluch zittern.
Nachdem der ungarische Erfolgstrainer die Adler 1962 mit einem 5:3 über Real Madrid zum zweiten Coup im Europapokal der Landesmeister nacheinander geführt hatte, forderte er eine Gehaltserhöhung. Der damalige Clubpräsident António Vital widersprach. Aufgrund der folgenden Trennung soll der Entdecker von Eusébio gesagt haben: „Benfica wird in Europa nie wieder etwas gewinnen.“
Der 1981 gestorbene Guttmann behielt bislang recht. Gleich sechs kontinentale Endspiele, darunter fünf im Landesmeister-Wettbewerb, verlor Benfica nach seinem Abschied - zuletzt vor 23 Jahren beim 0:1 gegen den AC Mailand in Wien, der Todesstätte Guttmanns. „Damit muss endlich Schluss sein“, forderte nun das Fußballportal „Futebol365“ ein Ende des Fluchs im Duell mit dem Londoner Club in Amsterdam. Ausgerechnet dort hatte Benfica vor 51 Jahren mit Guttmann letztmals in Europa triumphiert.