Eintracht-Vorfreude auf Europa-Reisen

Frankfurt/Main (dpa) - Heribert Bruchhagen stand die Vorfreude auf die bevorstehenden Fußball-Feste in der Europa League ins Gesicht geschrieben.

Nachdem Eintracht Frankfurt für die Gruppenphase mit Girondins Bordeaux, APOEL Nikosia und Maccabi Tel Aviv touristisch reizvolle und sportlich attraktive Gegner zugelost bekommen hatte, grinste der Vereinsboss des hessischen Bundesligisten über beide Ohren. „Ich freue mich total, vor allem für die Fans. Das sind keine Abenteuerreisen“, sagte Bruchhagen nach der Auslosung in Monte Carlo und formulierte das anspruchsvolle Ziel: „Wir werden alles daran setzen, uns für die K.o.-Runde zu qualifizieren.“

Sportdirektor Bruno Hübner war ebenfalls vollauf zufrieden. „In der ausgeglichenen Gruppe sind wir sportlich auf Augenhöhe und haben die Chance aufs Weiterkommen“, sagte Hübner und fügte hinzu: „Armin Veh hat ähnlich reagiert. Er hat die Auslosung in Ruhe zu Hause verfolgt. Wir waren aber telefonisch verbunden.“

Der Eintracht-Coach hatte schon nach dem mühevollen 2:1-Sieg im Playoff-Rückspiel gegen FK Karabach Agdam seiner Freude über die Rückkehr auf die europäische Fußball-Landkarte Ausdruck verliehen. „Wir sind einfach nur happy, denn wir haben ein Jahr lang darauf hingearbeitet. Jetzt sind wir dabei in Europa“, sagte Veh.

Die Gruppenphase beschert den Frankfurtern Zusatzeinnahmen von rund sechs Millionen Euro. „Das tut uns gut“, meinte Bruchhagen. Das Geld soll zunächst auf die hohe Kante gelegt werden. „Armin Veh hat sich entschieden, dass wir nicht mehr auf dem Transfermarkt aktiv werden. Er war bei mir und hat erklärt, dass er zum 1. September keine Wünsche mehr hat“, stellte Bruchhagen klar und fügte schmunzelnd hinzu: „Das kann sich bis Januar aber wieder ändern.“

Die Partie gegen den aserbaidschanischen Vizemeister, in der Alexander Meier (10. Minute) und Takashi Inui (75.) für die Hessen trafen, hatte Veh schnell abgehakt. Beim müden Auftritt der Frankfurter hatten lediglich die 47 000 Zuschauer ein Extralob verdient. „Auf dieses Publikum kann sich Europa freuen. Die Fans und die Stimmung sind vom Niveau Champions League“, befand Veh. Und Mittelfeldspieler Stefan Aigner berichtete mit glänzenden Augen: „Es war unglaublich und hat einfach nur Spaß gemacht.“