FSV Mainz 05 beim Debüt nur Remis gegen St. Etienne

Mainz (dpa) - Der FSV Mainz 05 hat bei seinem Europa-League-Debüt einen perfekten Einstand knapp verpasst. Gegen den französischen Rekordmeister AS St. Etienne kam der Fußball-Bundesligist nur zu einem 1:1 (0:0).

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Nachdem Kapitän Niko Bungert die Rheinhessen in der 57. Minute in Führung gebracht hatte, gelang Robert Beric vor 20 275 Zuschauern in der 88. Minute der Ausgleich für die Gäste.

Weitere Gegner der Mainzer in der Gruppe C sind FK Qäbälä aus Aserbaidschan und der belgische Traditionsclub RSC Anderlecht. Die nächste Partie findet am 29. September in Aserbaidschan statt. Qäbälä musste sich am ersten Spieltag in Anderlecht mit 1:3 geschlagen geben.

„Das ist ein guter Punkt, wenn wir auch jetzt erst mal zwei verlorenen nachtrauern“, sagte der Mainzer Trainer Martin Schmidt. FSV-Präsident Harald Strutz war dagegen nicht zufrieden. „Wenn man weiterkommen will, muss man seine Heimspiele gewinnen. Das Gegentor war sehr ärgerlich, weil wir ein Mal nicht aufgepasst haben.“

„Das ist natürlich absolut bitter“, sagte der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder beim Pay-TV-Sender Sky. „Wenn du so nah dran bist, willst du es natürlich auch unbedingt gewinnen.“ Einen Vorwurf wollte Schröder seinem Team aber nicht machen. „Wir haben eigentlich nichts zugelassen. Wir hätten den Dreier absolut verdient gehabt.“

FSV-Coach Martin Schmidt hatte seine Mannschaft im Vergleich zum turbulenten 4:4 gegen 1899 Hoffenheim am Sonntag, bei dem die Mainzer einen Drei-Tore-Vorsprung noch hergegeben hatten, auf gleich vier Positionen verändert. Für den wegen eines Jochbeinbruchs ausfallenden Leon Balogun rückte Bungert in die Innenverteidigung. Zudem standen Suat Serdar, Christian Clemens und Yoshinori Muto für Fabian Frei, Levin Öztunali und Jhon Cordoba in der Startformation.

Schmidt setzte seine angekündigte Rotation damit um, erfolgreich war der Schweizer mit seinen Umstellungen aber zunächst nicht. Nach der eindrucksvollen Choreographie der eigenen Anhänger taten sich die Mainzer im ersten Durchgang sehr schwer, zu gelungenen Aktionen in der Offensive zu kommen. Die Gastgeber agierten im Passspiel zu ungenau und leisteten sich so immer wieder leichte Ballverluste.

Gegen die kompakte Defensive des französischen Rekordmeisters fand der FSV so kein Durchkommen. In den ersten 45 Minuten erspielten sich die Rheinhessen keine einzige Torchance. Erst in der 51. Minute musste sich der französische Torhüter Jessy Moulin, der den gesperrten Stammkeeper Stéphane Ruffier ersetzte, erstmals strecken, als er einen Clemens-Schuss zur Ecke abwehren konnte.

Die Mainzer wirkten nun viel lebendiger und kamen endlich zu einigen Chancen. Clemens ließ sich im letzten Moment den Ball von Moulin abnehmen, danach scheiterte Gaetan Bussmann mit einem wuchtigen Fernschuss am Torhüter der Gäste. Nach der darauffolgenden Ecke, der bereits fünften in der zweiten Halbzeit, war es dann soweit: Bungert, bis dato in dieser Saison nur Reservist, köpfte die Hereingabe von Yunus Malli ein.

Die Franzosen mussten nun etwas mutiger agieren und stärkten mit einigen Wechseln ihre Offensive, wodurch sich endlich einige Räume für die 05er ergaben. Doch die Mainzer zogen sich zurück, anstatt auf den zweiten Treffer zu drängen. Das rächte sich kurz vor Schluss, als der Slowene Beric zum Ausgleich traf. Wie schon gegen Hoffenheim konnte der FSV damit einen Vorsprung nicht über die Zeit retten.