Mainz müht sich zum Sieg - 1:0 gegen Tripolis

Mainz (dpa) — Shinji Okazaki hat den FSV Mainz 05 beim Stotterstart in die Europa League vor einer bösen Überraschung bewahrt.

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Mit einem Glückstor in der 45. Minute sicherte Japans WM-Stürmer dem Fußball-Bundesligisten im Qualifikations-Hinspiel gegen Asteras Tripolis einen schmeichelhaften 1:0 (1:0)-Sieg und damit eine gute Ausgangsposition für den Vorstoß in die Playoff-Runde.

Vor 18 287 Zuschauern boten die Mainzer unter ihrem neuen Trainer Kasper Hjulmand allerdings über weite Strecken eine enttäuschende Vorstellung und müssen sich im Rückspiel am kommenden Donnerstag in Griechenland deutlich steigern. „Das Resultat ist sehr gut, aber unsere Leistung kann besser werden“, sagte Hjulmand nach seinem Pflichtspiel-Debüt für die Rheinhessen.

Vollgas-Fußball hatte er versprochen, doch davon war wenig zu sehen. Statt Offensivpower gab es Fehlpässe und Missverständnisse. Der vom Hamburger SV umworbene Offensivspieler Nicolai Müller stand nicht im Aufgebot, den WM-Fahrern Gonzalo Jara (Chile), Ja-Cheol Koo, Joo-Ho Park (beide Südkorea) und Okazaki fehlte es noch an Spritzigkeit.

Junior Diaz, der mit Costa Rica erst im Viertelfinale an den Niederlanden gescheitert war, saß zunächst nur auf der Bank und wurde in der 70. Minute für Park eingewechselt. „Wir sind zwar noch nicht bei 100 Prozent, aber wir sind bereit für Europa. Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Wir haben Respekt vor dem Gegner, bringen aber auch viel Selbstvertrauen mit“, hatte Hjulmand vor der Partie gesagt.

Doch davon waren nur Ansätze zu erkennen. Den Mainzern fehlte im Mittelfeld eine ordnende Hand und die klare Linie. Somit hatten die Gäste, die es dem Bundesligisten mit zwei defensiven Vierer-Reihen schwer machten, leichtes Spiel. Nur ein einziges Mal geriet das Tor der Griechen in der ersten Hälfte in Gefahr - und prompt traf Okazaki im Fallen zur äußerst glücklichen 1:0-Führung.

Davor hatten die Hausherren einige brenzlige Situationen zu überstehen. Die besten Möglichkeiten für Tripolis boten sich Pablo Mazza. Erst verfehlte der Argentinier mit einem Hechtflugkopfball das Tor (36.), dann landete ein Distanzschuss an der Latte (40.).

100 Sekunden nach Wiederanpfiff hätte der FSV die glückliche Pausenführung beinahe schon wieder eingebüßt. Nach einer Schlafeinlage der gesamten Abwehr kam Pablo De Blasis aus drei Metern frei zum Schuss, doch der Stürmer schoss am leeren Tor vorbei.

Nicht besser machte es kurz darauf Yunus Malli, der aus fünf Metern verzog und damit das mögliche 2:0 für den FSV vergab. Die Hausherren agierten nun wesentlich dynamischer und kamen erneut durch Malli, dessen Schuss Gäste-Torwart Konstantinos Theodoropoulos nur mit Mühe zur Ecke abwehren konnte, zur nächsten Chance.

Die letzten 20 Minuten waren wieder nichts für Fußball-Ästheten. Die Mainzer versuchten es weiter (zu) harmlos in der Offensive, die Gäste verteidigten kompakt und ließen keine Chancen zu.