Dramatik pur Man United und Ajax Amsterdam im Finale der Europa League

Manchester (dpa) - Die Überraschung ist ausgeblieben: Manchester United und Ajax Amsterdam haben wie erwartet das Finale der Europa League erreicht.

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Nach ihren Hinspielsiegen mussten die beiden Teams in den Rückspielen am Donnerstagabend jedoch in dramatischen Schlussphasen mit drei Feldverweisen noch zittern. Manchester spielte gegen die spanische Mannschaft Celta Vigo 1:1 (1:0).

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Die Niederländer verloren bei Olympique Lyon mit 1:3 (1:2), zogen aber dank des 4:1 aus dem Hinspiel über die Franzosen zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder in das Finale eines europäischen Wettbewerbs ein. „Wir haben es mit diesem jungen Team rausgerissen. Mir fehlen die Worte“, meinte Ajax-Kapitän Davy Klaassen in einer ersten Reaktionen. Das Endspiel findet am 24. Mai in Stockholm statt.

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Top-Favorit Manchester schaffte im siebten Europa-League-Spiel der Saison in Old Trafford erstmals keinen Sieg, peilt aber trotzdem im Finale seinen ersten Triumph in der Europa League an. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel begannen die Spanier offensiv, in der 4. Minute zwang Iago Aspas mit einem Schuss Manchesters Keeper Sergio Romero zu einer Flugparade.

Doch in der 17. Minute gingen die Gastgeber dann mit ihrer ersten Chance durch einen Kopfball des belgischen Nationalspielers Marouane Fellaini in Führung. Vigo hielt weiter dagegen, hatte phasenweise mehr vom Spiel und kamen in der 85. Minute zum Ausgleich durch Facundo Roncaglia. In der Schlussphase kam es zu tumultartigen Szenen auf dem Platz. Torschütze Roncaglia und Manchesters Eric Bailly sahen Rot.

Für Schalke-Bezwinger Ajax mit dem deutschen Mittelfeld-Regisseur Amin Younes lief zunächst alles nach Plan. Der dänische Angreifer Kasper Dolberg, der bereits im Hinspiel getroffen hatte, brachte die Niederländer in der 27. Minute mit einem Heber aus halblinker Position in Führung.

Mit einem Doppelschlag von Torjäger Alexandre Lacazette waren die Gastgeber jedoch kurz vor der Pause plötzlich wieder im Spiel. Zunächst verwandelte der Angreifer einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter (45.), dann schob er eine Flanke aus kurzer Distanz ein (45.+1).

In einer zunehmend hektischen zweiten Halbzeit versuchte Lyon alles - und gerade in einer Phase, in der Ajax wieder die Kontrolle zu gewinnen schien, gelang den eingewechselten Rachid Ghezzal per Kopf das dritte Tor für die Franzosen (81.). Kurz darauf sah Ajax-Verteidiger Nick Viergever nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (84.), sein Team rettete sich jedoch über die Zeit.