Teilzeitkraft Weidenfeller als Rückhalt

Dortmund (dpa) - Den Namen seines ehemaligen Fußball-Lehrers nahm Roman Weidenfeller nicht in den Mund.

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Nach dem 1:1 in der Europa League gegen den FC Liverpool verspürte der Dortmunder Torhüter offenbar wenig Lust, über das Wiedersehen mit Jürgen Klopp zu reden: „Ich hab' mich ums Spiel gekümmert. Ich hatte keine Zeit, irgendwelche Gästetrainer zu begrüßen.“

Es kann nur darüber spekuliert werden, ob der 35 Jahre alte Routinier mit dieser Bemerkung seinen Unmut über die vorige Saison zum Ausdruck bringen wollte. Im letzten Klopp-Jahr beim BVB hatte Weidenfeller seine jahrelange Position als Nummer 1 zwischenzeitlich an den mittlerweile nach Stuttgart gewechselten Mitch Langerak verloren.

Im Duell mit den Engländern erwies sich die von Klopp-Nachfolger Thomas Tuchel zumeist nur in der Europa League eingesetzte Teilzeitkraft als großer Rückhalt. Kurz vor der Halbzeit rettete der Weltmeister in höchster Not gegen Divock Origi. Geradezu spektakulär trat Weidenfeller in der 51. Minute in Aktion, als er gleich dreimal einen neuerlichen Rückstand seines Teams mit Glanzparaden verhinderte. Tuchel war voll des Lobes. „Es ist die Belohnung für all die Energie, die er der Mannschaft gibt. Wenn jemand es verdient hat, dann er.“