FIFA fordert stärkere Zusammenarbeit mit den Behörden

Frankfurt/Main (dpa) - Der Fußball-Weltverband FIFA fordert angesichts des größten Wettskandals der Sport-Geschichte eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Sportverbänden und den Ermittlungsbehörden.

„Spiel-Manipulationen sind ein globales Problem und keines, das morgen wieder verschwinden wird. Die FIFA und die gesamte Fußball-Familie sind verpflichtet, dagegen anzukämpfen, aber wir werden das allein nicht schaffen können“, sagte der FIFA-Sicherheitsdirektor Ralf Mutschke.

Der frühere leitende Direktor des Bundeskriminalamts erklärte, dass die verschiedenen Fußball-Verbände „nur Mitglieder der Fußball-Familie“ sprich Spieler, Offizielle oder Vereine bestrafen könnten, nicht aber die Hintermänner außerhalb des Sports. Von daher müsse „die Kooperation zwischen den Strafverfolgungsbehörden und den Sport-Organisationen verstärkt werden“, meinte Mutschke.

Die europäische Polizeibehörde Europol hatte bekanntgegeben, von 2008 bis 2011 allein in 15 Nationen Europas mehr als 380 Fußball-Spiele ermittelt zu haben, die unter Manipulationsverdacht stehen. „Das ist ein großes Thema für den Fußball und die Regierungen, das es zu lösen gilt“, twitterte FIFA-Chef Joseph Blatter dazu.