Fortuna Düsseldorf 1:0 gegen Stuttgart: Bebou schießt Fortuna ins Glück
Im ersten Heimspiel der neuen Saison ringen die Düsseldorfer den VfB Stuttgart mit 1:0 nieder.
Düsseldorf. Während Oliver Fink sich noch mit Schmerzen im Stuttgarter Strafraum krümmte, schnappte sich Ihlas Bebou den Ball und wartete geduldig auf den Pfiff von Schiedsrichter Benjamin Cortus. Dann lief der 22-Jährige an und verwandelte den zuvor verhängten Foulelfmeter zum 1:0. Fortunas Sturmspitze gegen den VfB war bis zu dieser 53. Spielminute nicht übermäßig auffällig geworden, doch bei der Ausführung des Elfmeters präsentierte sich der Togolose eiskalt. Am Ende durften Bebou und seine Teamkollegen gemeinsam mit dem Großteil der 37 173 Zuschauer in der Arena jubeln. Am zweiten Spieltag der neuen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga fuhr die Fortuna mit dem 1:0 (0:0) gegen den großen Aufstiegsfavoriten den ersten Sieg ein und bot dabei eine ansprechende Leistung.
Gegenüber dem 2:2 im Hardtwaldstadion vor einer Woche veränderte Fortunas Cheftrainer seine Startformation auf zwei Positionen. Marcel Sobottka rückte nicht unbedingt überraschend für Christian Gartner ins zentrale Mittelfeld, Jerome Kiesewetter durfte gegen seinen ehemaligen Club von Beginn an ran und nahm die Position auf der rechten Offensivseite von Bebou ein, der für Emmanuel Iyoha als zentraler Stürmer auflief. Eine Vorgabe von Trainer Friedhelm Funkel war es, von Beginn an deutlich konzentrierter aufzutreten als in der ersten halben Stunde in Sandhausen. Und die Fortuna war sichtbar bemüht, keinen Fehler zu machen. Bis auf eine Chance von Jean Zimmer nach einer Viertelstunde wurde dieses Vorhaben in den ersten 45 Minuten mehr als ordentlich umgesetzt. Bereits zur Pause wäre eine Führung nicht unverdient gewesen. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, aber die Fortuna die besseren Chancen. Alexander Madlung traf in der 37. Minute mit seinem Kopfball nur den Pfosten, beim Nachschuss scheiterte Sobottka an Mitch Langerak.
Mit der Führung im Rücken wurde die Fortuna auch im Spiel nach vorne zunehmend mutiger. Kapitän Oliver Fink verfehlte mit seinem Distanzschuss das Tor nur knapp, die Düsseldorfer störten die Stuttgarter nun immer häufiger bereits im Aufbauspiel. Doch die Schwaben schalteten nach rund 60 Minuten noch einmal einen Gang höher. Patrick Klein und Simon Terodde prüften innerhalb weniger Momente Torhüter Michael Rensing, der bis dahin nur wenige Gelegenheiten hatte, sich auszuzeichnen.
Doch vieles bei den Schwaben blieb Stückwerk. Alexander Madlung und Kevin Akpoguma räumten im Abwehrzentrum alles beiseite, was hineinflatterte. Die Fortuna kämpfte beherzt — genau so, wie der eigene Anhang und die Chefetage ihr Team in dieser Saison sehen will. Als der erlösende Schlusspfiff ertönte war der Jubel groß. Mit einer vom Einsatz her starken Vorstellung bewiesen die Düsseldorfer, wie es in dieser Zweitliga-Saison möglich ist zu bestehen.