Fortuna Düsseldorf 1:1 bei Union: Ya Konan rettet Fortunas Saisonstart

Der Ivorer trifft in der 88. Minute zum Remis. Lange Zeit war das Kramer-Team einem Rückstand hinterher gelaufen.

Didier Ya Konan (li.) jubelt mit Michael Liendl (re.) nach dem Ausgleichstreffer.

Foto: Lukas Schulze

Düsseldorf. Didier Ya Konan hat das Saisondebut der Fortuna gerettet. Beim 1:1 (0:1) des Fußball-Zweitligisten traf der Ivorer kurz vor dem Ende zum Ausgleich für die Düsseldorfer. Mit sechs Neuen in der Startformation bot die Mannschaft von Trainer Frank Kramer eine gute Leistung, zeigte aber auch, dass es noch viel zu verbessern gibt. Im Angriff fehlte lange Zeit die Präzision und in der Abwehr stimmte die Abstimmung im ersten Pflichtspiel der Spielzeit 2015/16 noch nicht immer.

Foto: dpa

Gleich die erste Standardsituation der „Eisernen“ führte zum Gegentreffer. Nach Freistoßflanke von Christopher Trimmel kam Innenverteidiger Christian Strohdiek gegen Benjamin Kessel zu spät und die „Alte Försterei“ durfte bereits nach fünf Minuten kollektiv jubeln.

Fortuna Düsseldorf spielt 1:1 gegen Union Berlin
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Vize-Kapitän Julian Koch, der im 4-4-2 von Kramer gemeinsam mit Michael Liendl im zentralen Mittelfeld auflief, gab nach acht Minuten das erste nennenswerte Offensivzeichen ab. Der Schuss des Blondschopfes ging aber knapp am von Daniel Haas gehüteten Union-Tor vorbei.

Über weite Strecken der ersten 45 Minuten änderte sich an den Spielanteilen wenig. Fortuna kam in schöner Regelmäßigkeit bis fünf Meter vor den Strafraum der Berliner, dann fehlte es am sinnvollen Pass oder einer zündenden Idee. Kapitän Karim Haggui, der mit Strohdiek erwartungsgemäß die Innenverteidigung bildete, hätte nach 31 Minuten das 1:1 machen müssen. Nach einem Eckball von Sercan Sararer köpfte Haggui nur Zentimenter neben das Tor, Schlussmann Haas hatte den Ball unterlaufen.

Kurz vor der Pause versuchte es Sararer aus der Distanz, Haas wehrte nach vorn ab, doch auch Joel Pohjanpalo verfehlte das Ziel. Pech hatte die Fortuna kurz darauf, als ein Handspiel von Torschütze Kessel im Strafraum nicht geahndet wurde.

Nach 60 Minuten hatte dann auch Didier Ya Konan seine erste gute Szene. Der Ivorer wurde mit einem sehenswerten Diagonalpass von Pohjanpalo auf die Reise geschickt, aber Haas wehrte den Schlenzer zur Ecke ab.

Union blieb stets gefährlich, vor allem bei Standardsituationen. Die Fortuna hingegen bemühte sich weiter, zeigte gute Kombinationen und sofern es der Gegner zuließ auch immer wieder flüssigen Kombinationsfußball. Allerdings fehlte es weiterhin an der letzten Konsequenz oder wie im Falle von Ya Konans Chance an der Kaltschnäuzigkeit.

In den letzten 20 Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Union drängte auf die Entscheidung, die Fortuna kam nun häufiger zu Chancen, auch weil die Gastgeber nicht mehr ganz so lauffreudig und zweikampfstark waren. Sararer, Ya Konan, Strohdiek, Liendl und der eingewechselte Mike van Duinen verpassten auf Seiten der Rot-Weißen den Ausgleich, der in der Schlussphase verdient gewesen wäre.

Und als die Fans in der „Alten Försterei“ schon in den Feiermodus geschaltet hatten, traf Ya Konan doch noch zum umjubelten Ausgleich.