2:0 für die Fortuna - Aufstiegsplatz bleibt fünf Punkte entfernt
Düsseldorf. Während die Chance auf den Aufstieg angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz in der 2. Fußball-Bundesliga immer dünner wird, wollten die Düsseldorfer wenigstens die sensationelle Heimbilanz weiter ausbauen.
Schließlich hatten sie seit dem 19. April 2009 keine Niederlage in der Arena mehr kassiert, sind in dieser Saison als einziges Profiteam noch ungeschlagen. Jenes 0:1 gegen Union Berlin vor genau einem Jahr stand dem späteren Aufstieg übrigens auch nicht im Weg.
Am Sonntagnachmittag bedeutete das 2:0 (1:0) gegen 1860 München zumindest, dass der Abstand auf die Aufstiegsplätze drei Spieltage vor Schluss bei fünf Zählern Rückstand blieb.Trainer Norbert Meier hatte überraschend Mittelfeldspieler Marco Christ draußen gelassen, dafür rückte Sebastian Heidinger zurück ins linke Mittelfeld, Andreas Lambertz spielte zentral hinter den Spitzen Martin Harnik und Torsten Oehrl, der im Gegensatz zur Anfangsaufstellung vergangene Woche in Cottbus hereingekommen war.
Ansonsten sollte die Mannschaft die starke Heimbilanz verteidigen, die in der Vorwoche beim 2:4 in der Lausitz so bitter enttäuscht hatte.Wobei der Wiedergutmachungskurs schon recht frühzeitig eingeschlagen wurde: Nach einer Ecke erzielte Innenverteidiger Jens Langeneke per Kopfball im zweiten Versuch das 1:0 (4.).
Es war sein viertes Saisontor, bisher hatte er dreimal vom Strafstoßpunkt aus getroffen, und erst sein zwölfter Treffer insgesamt für die Fortuna. Das machte die Angelegenheit bei frühlingshaften, fast sommerlichen Temperaturen natürlich viel leichter für die Gastgeber. Hinten standen sie sicher in der gewohnten Formation, ließen die Münchener kaum näher als bis 20 Meter vor ihr Tor kommen.
Das Verschieben der Viererketten sah diszipliniert aus, die Zuordnung stimmte, und den Gästen fiel dagegen nichts ein. Nach vorne arbeiteten sich die Fortunen mit sicherem Flachpass-Spiel und versuchten immer wieder das Tor von 1860 in Gefahr zu bringen. Auch wenn das trotz 6:1 Ecken nach einer halben Stunde nicht recht gelingen wollte.
Einziger Aufreger war die Chance von Oehrl, der aber freistehend vom Strafstoßpunkt aus am stark reagierenden Gabor Kiraly scheiterte (17.). Auf der anderen Seite hätten die Münchener durchaus die weiße Weste beschmutzen und zum etwas schmeichelhaften Ausgleich kommen können, wenn Ratajczak nicht so glänzend reagiert hätte, als Sascha Rösler bei einem Konter frei auf ihn zustürmte und aus 16 Metern schoss (39.).
Nach der Pause das gleiche, ziemlich langweilige Bild. Fortuna spielte taktisch diszipliniert, die "Löwen" versuchten viel, aber es gelang wenig. Und erneut hätten die Gastgeber treffen müssen, doch diesmal brachte Martin Harnik das Kunststück fertig, aus vier Metern über das Tor zu schießen (72.) - sinnbildlich für seine jetzt über 600 Minuten dauernde Tor-Flaute.
Am Ende spielte es keine Rolle, getroffen hatte ein anderer, und der Sieg war nach 90 langweiligen Minuten unter Dach und Fach, weil Langeneke in der Nachspielzeit einen von Radhouane Felhi an Marcel Gaus verursachten Foulelfmeter zum Endstand verwandelte.
Fortuna Düsseldorf - 1860 München 2:0 (1:0)
Düsseldorf: Ratajczak - Weber, Anderson, Langeneke, J. van den Bergh - Costa - Fink, Lambertz, Heidinger (73. Zoundi) - Oehrl (83. Gaus), Harnik (90. Sieger)
1860 München: Kiraly - Kaiser, Felhi, Ghvinianidze, Holebas - Aigner, Ignjovski, Stahl (46. Lovin), Rösler - Ludwig (63. Lauth) - Mlapa (71. Rakic)
Schiedsrichter: 26 500
Zuschauer: Knut Kircher (Rottenburg)
Tore: 1:0 (4.) Langeneke, 2:0 (90./Foulelfmeter) Langeneke
Gelbe Karten: - / Felhi