Arnheim ist ein starker Gegner
Nach herbem Verlust erholt sich der niederländische Club.
Düsseldorf. Am 23. Mai schrieb die Fortuna ein Kapitel Vereinsgeschichte, als nach zehnjähriger Abstinenz die Rückkehr in die Zweite Liga gelang. Insofern ist es nur logisch, dass sich die Flingerner zur Generalprobe auf die neue Saison einen Gegner aus einer geschichtsträchtigen Stadt ins Paul-Janes-Stadion eingeladen haben: den niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim.
Vitesse ist eigentlich französisch, bedeutet übersetzt Schnelligkeit, und mit genau der wechselt der am 14. Mai 1892 gegründete Verein aus der 150.000 Einwohner zählenden Stadt am Rhein von Jahr zu Jahr die Tabellenregionen in der Ehrendivision.
In der Saison 1997/ 98 erreichten die Gelb-Schwarzen mit Rang drei ihre beste Platzierung. Fast zur gleichen Zeit wurde das neue hochmoderne Stadion, der für die Europameisterschaft 2000 erbaute und 26.600 Zuschauer fassende Gelredome fertig. Darin sollte Vitesse endlich seinen ersten Titel holen, doch die getätigten Transfers führten nicht zum gewünschten Erfolg. Im Gegenteil, der Klub geriet mit 27 Millionen Euro Schulden an den Rand des Konkurses.
Es folgten Spielerverkäufe, Kampf gegen den Abstieg und Chaos in der Vorstandsetage, was dem Verein den Beinamen "FC Hollywood aan de Rijn" einbrachte. Doch nun will Vitesse Arnheim auf seiner tabellarischen Achterbahnfahrt endlich wieder den Weg nach oben einschlagen. Theo Bos löste im vergangenen Winter den glück- und erfolglosen Hans Westerhof auf der Trainerbank der Gelderländer ab und führte die Mannschaft aus der Abstiegszone heraus noch bis auf den zehnten Platz.
Dafür, dass es in der kommenden Spielzeit noch besser wird, wurden bereits sechs neue Spieler geholt, darunter Sinan Kaloglu vom VfL Bochum. "Der wird nicht umsonst als "König der Vorlagen" bezeichnet", sagt Manager Marc van Hintum. Verwerten soll diese Pässe Lars Lasse Nilsson. Der 27-jährige Schwede kam von AS St. Etienne, unterschrieb für drei Jahre und gilt als schnell. Damit passt er zu Vitesse.