Ausgerechnet jetzt plagen die Fortuna auch noch große Personalsorgen
Kerem Demirbay und Sercan Sararer können ebenso wenig spielen wie der gesperrte Julian Schauerte und der verletzte Christian Strohdiek.
Düsseldorf. So richtig große Sorgen wegen der angespannten Personallage macht sich Marco Kurz offensichtlich nicht. Oder der Cheftrainer der Fortuna kann sich vor dem richtungsweisenden Spiel in Sandhausen nach außen sehr gut verstellen. Kerem Demirbay fehlte bereits seit Wochenbeginn beim Training und wird ebenso wenig wie Sercan Sararer am Samstag im Hardtwaldstadion auflaufen können. „Der Ausfall von Kerem wiegt natürlich schwer, aber wir werden das über das Kollektiv abfangen. Wir müssen eben noch mal enger zusammenrücken“, sagte der Trainer voller Zuversicht.
Auch der gesperrte Ex-Sandhäuser Julian Schauerte, der suspendierte Joel Pohjanpalo und der ebenfalls verletzte Christian Strohdiek müssen ersetzt werden. „Ich hoffe, ich habe keinen vergessen“, sagte Kurz, der wiederholte, dass er sicher sei, dass die Fortuna das mit ihrem großen Kader kompensieren könne. „Außerdem wäre auch eine Systemänderung in Sandhausen denkbar.“ Doch allzu viel wollte Fortunas Trainer nicht verraten, der immerhin einräumen konnte, dass der ebenfalls angeschlagene Stürmer Nikola Djurdjic wieder so fit sei, dass er die Fahrt mit antreten kann.
Da in Djurdjic und dem formschwachen Didier Ya Konan aber nur zwei Stürmer zur Verfügung stehen, ist Marco Kurz froh, dass Emmanuel Iyoha am Wochenende nicht nur 70 Minuten für die U 19 spielen, sondern in der Woche auch wieder mit dem Profikader trainieren konnte. Der 18 Jahre alte Nachwuchsstürmer wird mit Sicherheit am Samstag zumindest auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ob das auch bei Kemal Rüzgar der Fall sein wird, wollte Kurz nicht bestätigen. Aber der treffsichere Stürmer der zweiten Mannschaft hat wie einige andere Spieler aus dem U 23-Team (Lucoqui, Ajani) oder der U 19 (Duman) mit den Profis der Zweitliga-Mannschaft trainiert.
Auf die Schauerte-Position, die rechte Abwehrseite also, wird Julian Koch rücken und dabei versuchen, den schwachen Eindruck, den er zuletzt hinterlassen hat, als er zweimal in spielentscheidenden Situationen gepatzt hatte, zu verwischen. Im zentralen Mittelfeld könnte sowohl Oliver Fink als auch der genesene Marcel Sobottka rücken. Was (noch) gegen den jungen Ex-Schalker spricht: Marco Kurz hat diesen nach dessen Knieproblemen noch nicht (wieder) in einem Pflichtspiel gesehen.
Die Möglichkeit, Nikola Djurdjic aus der Sturmmitte etwas zurückzuziehen und ihn als hängende Spitze hinter Didier Ya Konan agieren zu lassen, ist wohl nur hypothetisch, da beiden Spielern die Form fehlt, um diesen Aufgaben gerecht zu werden. Etwas leichter fällt dem Trainer des Tabellen-16. der 2. Liga die Besetzung der Flügelpositionen. Denn da kann er aus drei Spielern auswählen, und wird dabei wohl gegen Mathis Bolly entscheiden und von Anfang an auf Ihlas Bebou und Charis Mavrias setzen.
Die Personalsorgen sind groß, aber sie werden dazu beitragen, dass die Spieler von Fortuna nicht etwa mit übertriebenen Hoffnungen ins Spiel gehen, sondern eher besonders um die drei Punkte kämpfen werden. Nur einen Zähler aus Sandhausen mitzubringen, wäre in der augenblicklichen Situation fast schon zu wenig.