Bittere Heimniederlage Bei Fortuna geht nichts mehr — 0:1 zur Pause gegen Aalen

Die Rot-Weißen knüpfen nahtlos an die peinliche Leistung von Fürth an. Ademi bringt den Tabellenletzten in Führung.

Axel Bellinghaus (li.) und Kaan Akca (Mitte) und der Aalener Markus Steinhöfer kämpfen um den Ball.

Foto: Roland Weihrauch

Düsseldorf. Keine Stimmung aus der Ultra-Kurve, kein berauschendes Fußballspiel, kein gutes Ergebnis. Zur Halbzeit des Zweitliga-Duells zwischen Fortuna Düsseldorf und dem stark abstiegsgefährdeten VfR Aalen steht es 0:1. Anders als in Fürth und vielen anderen Spielen der Rückrunde war es aber nicht die erste Chance des Gegners, die zum Gegentor führte.

Wenige Aalen-Fans stehen beim Spielbeginn mit einem Fähnchen auf der Tribüne.

Foto: Roland Weihrauch

Orhan Ademi (27.) traf nach einem Eckball für den Tabellenletzten — es war die dritte Möglichkeit. Überraschendes fand sich bei der Fortuna lediglich auf dem Spielberichtsbogen anstatt auf dem Rasen. Interimstrainer Taskin Aksoy hatte zusätzlich zum Torwartwechsel zu Lars Unnerstall anstelle von Michael Rensing gleich zwei echte Überraschungen parat.

Neben Dustin Bomheuer debütierte Maurice Pluntke in der Innenverteidigung. Für deutlich mehr Verwunderung sorgte allerdings Aksoys Besetzung im Mittelfeld. Denn anstelle von Andreas „Lumpi“ Lambertz — den fast jeder in der Startelf erwartet hatte - gab es mit Kaan Akca gleich den zweiten Debütanten. Der 21-Jährige, hatte unter der Woche seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Warum Lambertz allerdings dafür weichen musste, blieb Aksoys Geheimnis. Mit dem Stimmungsboykott der Ultras passte sich der Lärmpegel auf den Rängen in der eher dürftig besetzten Arena — wie angekündigt — dem Spiel der Rot-Weißen an.

Kein Offensivdrang, immer wieder Ungenauigkeiten im Passspiel und zu wenig Bewegung. Fortuna knüpfte an die Vorstellung in Fürth an, bei der es am vergangenen Sonntag ein 0:3 setzte. Die Gäste brannten im Gegensatz zu den Fortuna-Fans zum 120. Geburtstag unter der Woche wahrlich kein Feuerwerk ab. Doch gegen einen uninspirierten Gegner reichte dies völlig aus. Unnerstall verhinderte in der 36. Minute mit einer Parade das 0:2 durch den Ex-Fortunen Collin Quaner. Die Düsseldorfer hingegen erspielten sich bis zur Pause nur eine echte Torchance.

In der 39. Minute scheiterte Axel Bellinghausen an Aalens Schlussmann Daniel Bernhardt. Joel Pohjanpalo (45.) fand ebenfalls in Bernhardt seinen Meister. Die Fans, die weitestgehend auf Pfiffe verzichteten, stimmten kurz vor der Pause ein sarkastisches „Oh, wie ist das schön“ an. Beim 0:1 durch Ademi gab es bereits Applaus von allen Tribünen.