Beim ersten Mal tut’s noch weh
Analyse: Regionalligist Fortuna Düsseldorf hat verloren, die Rekordserie ist gerissen. Ist das eine Befreiung oder eine Belastung für die Elf?
<strong>Düsseldorf. Die Serie ohne Gegentor ist nun Geschichte. Fußball-Regionalligist Fortuna Düsseldorf muss sich neu orientieren, nachdem am Samstag in Magdeburg auch das erste Spiel Saison mit 0:1 verloren wurde. Auf was müssen sich die Fans einstellen? Verkrampft die Mannschaft nun und verliert den Zusammenhalt? Hängen sich die Abwehrspieler noch genau so rein, weil es ja jetzt sowieso egal ist, ob man einen Gegentreffer kassiert? Schließlich sollen die Jungs in vorderster Reihe mal mehr Tore schießen! Oder wirkt das Gegentor in den nächsten Spielen wie eine Art Befreiung, so dass man sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann?
Haben die Spieler nur noch auf die Null geschaut?
Natürlich wollten nicht nur die Abwehrspieler und der Torwart so lange wie möglich zu null spielen. Wer das schafft, hat ja zumindest einen Punkt sicher. Da sich aber alles auf diesen Rekord konzentriert hat, schalteten sich die Abwehrspieler vielleicht nicht mehr so konsequent ins Offensivspiel ein, wie sie es vielleicht mit einer anderen Gegentor-Bilanz getan hätten.
Die individuelle und mannschaftliche Stärke des aktuellen Kaders ist größer als im vergangenen Jahr. Doch bei weiteren Misserfolgen und vielleicht auch fehlendem Glück muss man abwarten, ob diese Klasse dann auch weiterhin abgerufen werden kann. Die Schlussviertelstunde gegen Hamburg, sowie die erste Hälfte gegen Dresden machen aber Mut, dass die Fortunen mit großem Willen das Glück im Notfall auch zwingen können. Allerdings muss sich dafür auch das Offensivspiel weiter verbessern. Mehr Mut und Risikobereitschaft sind gefragt.