Fußball-Bundesliga Wölfe sollen Fortunas Atem spüren
Düsseldorf · Fussball Friedhelm Funkel ist sich sicher, dass seine Mannschaft dem Druck standhalten wird. Gießelmann und Ayhan werden in der Abwehr vorangehen. Der Trainer schaut nicht auf die Tabelle.
Mit Stolz hat Fortuna Düsseldorf am Freitag vermeldet, dass der Verein im neugeborenen Valentin das 25 000 Mitglied aufgenommen hat. Auch für den jungen Mann stehen nun gegen den VfL Wolfsburg elf Fortunen auf dem Platz, die den Stolz ihres Clubs nach der 1:7-Klatsche in Frankfurt wiederherstellen wollen. Mit dabei ist auch der genesene Niko Gießelmann. Der Linksverteidiger und Dauerbrenner der vergangenen Saison kündigt an, dass seine Mannschaft gegen Wolfsburg wieder aufstehen wird. „Aus der schmerzhaften Erfahrung in Frankfurt müssen wir lernen“, sagte der 27-Jährige, der in den Planungen des Trainers eine wichtige Rolle spielt und deshalb gesetzt ist. Das gilt in noch stärkerem Maße für Kaan Ayhan, der ungewöhnlich selbstkritisch mit der Pleite bei der Eintracht umgegangen ist. „Er ist sehr selbstbewusst und für mich ein sehr wichtiger Spieler“, erklärt Friedhelm Funkel, der weiß, dass seine intensiven Gespräche im Vorfeld der Begegnung mit den Wölfen von seinem Abwehrchef gehört werden.
Vor allem die Defensive muss wieder wie in den ersten Spielen funktionieren. „Wir werden konsequent und hart, aber nicht unfair zur Sache gehen“, kündigt der Trainer an. „Die Gegenspieler sollen unseren Atem spüren, und wir wollen das System des VfL ins Wanken bringen.“ Gerade Gießelmann und Ayhan sind da mit ihrer Zweikampfstärke gefragt und inzwischen erfahren genug, um das Ganze nicht zu überziehen. Funkel sieht so auch nicht die Gefahr, dass seine Mannschaft übermotiviert ins Spiel geht, um Wiedergutmachung zu betreiben. Aber diesmal werden die Fortunen vor eigenem Publikum besser in die Zweikämpfe kommen, als zuletzt.
Funkel: Selbst in Frankfurt hatten wir Chancen
Auf die schwache Ausbeute seiner Offensive angesprochen, sieht Fortunas Cheftrainer nicht so große Probleme, wie es manche Fans von außen so beurteilen. „Wir haben uns auch in Frankfurt drei, vier sehr gute Möglichkeiten herausgespielt. Das müssen wir dann aber auch besser nutzen. Notfalls auch mit Glück.“
Ein Verkrampfen wegen der Drucksituation befürchtet Funkel bei seinen Spielern nicht. „Es wäre natürlich gut, wenn sie an die Sache ganz cool herangehen würden“, sagt Funkel, der nach eigener Aussage nicht auf die Tabelle schaut. „Es ist ja jetzt auch nichts Außergewöhnliches, dass wir aktuell unten drin sind. Drei oder vier Punkte mehr hätten uns aber tatsächlich gut getan. Und das war auch eindeutig möglich gewesen.“
Über die Aufstellung wollte der 64-Jährige wie gewöhnlich noch keine Aussage machen. Möglich wäre es, dass Marcin Kaminski, Adam Bodzek und Jean Zimmer eine schöpferische Pause erhalten. Ob aber Funkel dann in der Abwehr Robin Bormuth gegen die niederländische Kante Wout Weghorst spielen lässt, ist möglich, aber nur eine Option.