Fortuna Düsseldorf Bormuth-Treffer reicht nicht — 1:2 gegen Braunschweig
Fortuna verpasst den zweiten Sieg in Folge und verliert nach einer über weite Strecken ordentlichen Leistung am Ende unverdient gegen eiskalte Niedersachsen.
Düsseldorf. Ein Jahr nach Amtsantritt von Friedhelm Funkel steht Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf dort, wo sich der Verein im vergangenen Sommer gewünscht hatte zu stehen: im Tabellenmittelfeld. Und in den vergangenen zwölf Monaten sah die Fortuna häufig dann gut aus, wenn sie auf einen Gegner traf, der ein gesteigertes Interesse am Mitspielen anmeldete. Dazu gehört auch die Eintracht aus Braunschweig, die weiterhin von der Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs träumt.
Im Montagsspiel zum Abschluss des 24. Spieltags, das die Fortuna am Ende unnötig mit 1:2 (1:0) verlor, zeigte sich einmal mehr, dass Funkels Team besser damit zurecht kommt, wenn der Gegner sich nicht vornehmlich auf die Defensive konzentriert. Robin Bormuth (37.) hatte die Rot-Weißen in Führung gebracht, Christoffer Nyman (60.) ausgeglichen. Als alles auf ein 1:1 hinauslief, traf Onel Hernandez (89.) zum glücklichen Sieg für die Gäste.
Die Düsseldorfer, die nur drei ihrer elf bisherigen Heimspiele in dieser Saison für sich entscheiden konnten, wollten den jüngst erworbenen Schwung des „Last-Minute“-Sieges in Bochum (2:1) mitnehmen und sich mit einem weiteren Erfolg in der oberen Tabellenhälfte halten und festsetzen. Und beinahe wäre es ein Blitzstart für Funkels Mannen geworden. Die Gastgeber gaben nach einem schnellen Angriff über die rechte Offensivseite in den ersten 22 Sekunden bereits drei Schüsse auf das Eintracht-Tor ab. Doch weder Marcel Sobottka, noch Kaan Ayhan oder Rouwen Hennings brachten den Ball im Netz unter. Die ersten beiden Versuche wurden von den Braunschweigern geblockt, bei Hennings fehlten rund zwei Meter.
Auch die Niedersachsen benötigten die oft zitierte Abtastphase nicht. Suleiman Abdullahi (7.) scheiterte zwei Mal an Fortuna-Torhüter Michael Rensing, der gegen den Angreifer lange stehen blieb. Nach durchaus aufregenden ersten zehn Minuten beruhigte sich die Begegnung. Bei der Fortuna fehlte es in der Vorwärtsbewegung an der Präzision beim entscheidenden Pass, die Eintracht wartete auf Konter und spielte sich zumindest immer wieder bis in den Düsseldorfer Strafraum hinein.
So war es nicht verwunderlich, dass die beste Fortuna-Chance nach der ersten Spielminute aus einem ruhenden Ball resultierte. Jasmin Fejzic konnte den Freistoß von Kaan Ayhan aus rund 30 Metern jedoch zur Ecke abwehren. Ein weiterer Standard leitete dann das 1:0 ein. Nach Freistoß-Hereingabe von Hennings konnte Fejzic zunächst noch abwehren, doch Bormuth stand richtig und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Kapitän Oliver Fink verpasste kurz vor dem Pausenpfiff das 2:0.
Wie schon in der ersten Hälfte erwischte die Fortuna nach dem Seitenwechsel einen hervorragenden Start. Nach einer Flanke von Lukas Schmitz traf Ihlas Bebou zum vermeintlichen 2:0, das jedoch zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde. Das beeindruckte die Düsseldorfer aber nicht. Nach einem Konter über Marcel Sobottka hatte Hennings (50.) die nächste Gelegenheit, die Fejzic entschärfen konnte.
Nach einer Stunde Spielzeit meldeten sich die Niedersachsen mit dem Ausgleichstreffer zurück. Christoffer Nyman traf nach Flanke von Abdullahi ins lange Eck. Das Spiel lebte in der Schlussphase vor allem von der Spannung, das letzte Risiko wollte keines der beiden Teams mehr eingehen. Doch dann traf Hernandez (89.) zum 2:1 für Braunschweig — ein Gegentor für die Fortuna, das so unnötig wie auch unverdient war.