Bröker passt ins Spielsystem
Der 25-Jährige wird im Mittelfeld und im Sturm eingesetzt. Mit 14 Einsätzen ist er zum Stammspieler bei der Fortuna gereift.
Thomas Bröker sitzt ganz entspannt in der Lobby des Trainingsquartiers der Fortuna im spanischen Oliva Nova. Eben noch hat er mit seiner Frau Sandra und seiner Tochter Melina per Internet-Bildtelefon gesprochen und ist in Gedanken noch bei seiner Familie. Der 25-Jährige kann derzeit auch sportlich sehr zufrieden sein.
Er ist Stammspieler mit 14 Einsätzen, wird von Trainer Norbert Meier nicht nur auf seiner Lieblingsposition im rechten Mittelfeld eingesetzt, sondern spielt auch in der Spitze als Stoßstürmer, „wie ich es auch in der kompletten vergangenen Saison in Ahlen gemacht habe“, sagt Bröker, dessen Verletzung (am Syndesmoseband) ihn zu Beginn der Saison die erste Phase der Vorbereitung gekostet hat. Trotzdem steigerte sich Bröker im Verlauf der Serie immer mehr. „Unser Spielsystem passt für mich auch ideal“, sagt er. „Ich kann auf dem Flügel meine Stärken ausspielen und falls es die Situation erfordert, in die Spitze gehen.“
Den schwachen Saisonstart, den Bröker auch nach seiner Gelb-Roten Karte gegen 1860 München („der Platzverweis war völlig überzogen“) noch länger als nötig von außen miterleben musste, hat dem 25-Jährigen ein völlig neues Gefühl beschert. „So etwas habe ich nach sieben Pflichtspiel-Niederlagen noch nicht erlebt“, sagt Bröker. „Dass es so ruhig in der Mannschaft und im Umfeld geblieben ist, finde ich schon beeindruckend.“ Und der Ex-Profi des damaligen Zweitligisten 1. FC Köln (2005 bis 2006) hatte keine Sorge, dass es so negativ weitergeht. „Mit meiner Erfahrung hatte ich das eindeutige Gefühl, dass die Mannschaft so stark ist, dass sie da unten rauskommt.“ Auch seine Tore, zum Beispiel die beiden zum 2:0-Erfolg in Bielefeld, haben zum Aufschwung beigetragen. „Wir mussten dann in jedem Spiel hohen Aufwand betreiben, aber wir wurden belohnt und hatten dann auch nicht mehr so viel Pech wie am Anfang.“
Zum Start in die Rückrunde will Bröker im Spiel gegen Cottbus unbedingt einen Sieg. „Gegen die haben wir wirklich etwas gut zu machen.“ Dass dann vielleicht schon ein neuer Stürmer in der Mannschaft stehen wird, würde Bröker nicht stören.
„Man muss zugeben, dass wir nicht so viele Stürmertore erzielt haben, und einen Mann, der 20 Tore garantiert, sollte der Verein unbedingt holen“, erklärt Bröker, der nach nun über 100 Zweitliga-Spielen gerne auch auf ein paar Erstliga-Spiele kommen würde. „Fortuna hat in jedem Fall die Basis, um in der Bundesliga bestehen zu können“, sagt Bröker und will auch diese Herausforderung mit Ehrgeiz, aber ganz entspannt angehen.