Bröker und Rösler warten ab

Die Verträge der beiden Stürmer laufen bei Fortuna aus. Beim Zweitliga-Spitzenreiter gehören sie zu den Leistungsträgern.

Düsseldorf. Man sieht es Sascha Rösler an. Er grübelt. Über die Quälerei einer Vorbereitungszeit, die mit dem Trainingslager in Marbella (Spanien) ab Mittwoch einen Höhepunkt erreichen dürfte. Tut sich der Fortuna-Stürmer das noch ein weiteres Jahr an? Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, ebenso wie der von Sturmpartner Thomas Bröker. In 16 von 19 Saisonspielen des Fußball-Zweitligisten standen sie gemeinsam auf dem Platz, sorgten zusammen für 16 Tore und sechs Vorlagen.

Mit Thomas Bröker laufen die Gespräche bereits, lässt der 26-Jährige durchblicken: „Wir sind in Verhandlungen, haben uns aber keinen bestimmten Zeitpunkt zur Unterschrift vorgenommen.“ Bröker weiß, dass er sportlich wieder zulegen muss, seit dem 10. September hat er selbst nicht mehr ins Schwarze getroffen. Man merkt es ihm an, dass er nach entspanntem Weihnachtsurlaub mit der Familie wieder angreifen möchte. „Wir haben harte Wochen vor uns, denn wir müssen von Anfang an wieder alles abrufen können.“ Als Erster in die Rest-Rückrunde zu gehen, sei zwar komfortabel, aber ausruhen dürfe sich keiner der Fortunen.

Sturmpartner Rösler wird kaum mehr zählen können, wie oft er eine Saisonvorbereitung in seiner Karriere hinter sich bringen musste. Ob als Vorbereitung im Sommer oder als konditionelle „Auffrischung“ im Winter. Mit Laktattest, Waldläufen, Kraft- und Konditionstraining. „Die Vorbereitung absolviert wohl keiner gerne. Es wird sicher auch wieder ans Laufen gehen“, sagt Rösler. Der Urlaub sei so schnell vergessen, wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch. „Man freut sich lange auf die Auszeit, und dann steht man schon wieder hier.“ Daher freue er sich jetzt besonders auf die 15 verbleibenden Spiele in der 2. Liga — vielleicht seine letzten als Profi?

Gesprochen werden soll ganz entspannt nach der Saison. Als bester Fortuna-Torschütze in dieser Saison mit bisher elf Treffern in 18 Spielen hat der Stürmer natürlich beste Argumente. Vielleicht will er aber auch aufhören, wenn es am Schönsten ist. Mit dem erneuten Aufstieg in die erste Liga? Es wäre sein vierter.

In der Bundesliga hatte es Rösler nicht wirklich gepackt. Und die Fortuna-Verantwortlichen werden sicher auch abwägen, ob und wie dem 34-Jährigen eine Leistung wie in dieser Saison erneut gelingen kann. Ebenso wie beim etwa gleichaltrigen Jens Langeneke (34) könnte es auch um eine Weiterbeschäftigung im Umfeld des Klubs gehen.

Trainer Norbert Meier bezeichnet ihn gerne als „alten Fahrensmann“. Und als solcher wird Sascha Rösler genau in seinen Körper „hineinhorchen“, bevor er sich entscheiden werde, sagt er. Spätestens im Sommer, aber sicher auch schon in diesen Tagen, in denen die Vorbereitung auf den Liga-Betrieb Fahrt aufgenommen hat.