Fortuna Neuzugang Timo Furuholm: „Mein Ziel ist die Bundesliga“

Der finnische Nationalstürmer Timo Furuholm ist Fortunas erster Winterzugang. Der 24-Jährige hat große Erwartungen.

Düsseldorf. Manchmal kann alles ganz schnell gehen. Gerade eine Woche ist es her, da nahmen die Verantwortlichen der Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer den ersten Kontakt zum finnischen Nationalspieler Timo Furuholm auf. Gestern stand der 24-Jährige dann bereits bei der Fortuna auf den Trainingsplatz. Doch ein Schnellschuss ist der neue Mittelstürmer nicht. Weder für die Fortuna, die sich laut Trainer Norbert Meier gegen zahlreiche weitere Interessenten durchsetzte, noch für Furuholm. Immerhin hat sich der Finne für zweieinhalb Jahre an den Tabellenführer der Zweiten Liga gebunden.

Dass er nicht unbedingt mehr als die letzten 15 Spiele der Saison im Unterhaus verbringen will, machte Furuholm, der sich mit seinen Mitspielern in Englisch verständigt, gestern gleich deutlich: „Mein Ziel ist die Bundesliga“, sagte er, der die Perspektive auf eben jene als Hauptargument für seinen Wechsel an den Rhein angab. „Der Trainer hat mir gesagt, dass er die Liga gewinnen will.“

Viel mehr weiß er noch nicht über seinen neuen Verein und die Stadt, in der er vorerst im Hotel lebt. „Ich habe mich etwas auf der Website umgeguckt“, sagte er und sprach von einem „exzellenten Stadion“ sowie einer „überraschend jungen Mannschaft“. Wo er in dieser seinen Platz sieht, ist ebenfalls klar: im Sturmzentrum. Zwar sei er „nicht so schnell wie Usain Bolt“, doch vor allem an seinem Kopfballspiel dürften die Fortunen in den kommenden Monaten ihre Freude haben. Bereits beim gestrigen Training ließ Furuholm seine Knipserfähigkeiten erkennen — sowohl per Kopf als auch mit zwei herrlichen Seitfallziehern.

„Er hat ja auch in Finnland gut getroffen und war dort Torschützenkönig“, gab sich Meier wenig überrascht vom guten Trainingseinstand seines Neuen, der in der vergangenen Saison in 33 Spielen stolze 22 Mal für den Vizemeister FC Inter Turku traf. Zwar gab Meier zu bedenken, dass Furuholm wegen des auf das Kalenderjahr zugeschnittenen Spielplans der finnischen Liga seit Anfang Dezember nicht mehr gespielt habe, große Sorgen mache er sich aber nicht um die Fitness des Nationalstürmers (fünf Spiele, ein Tor). „Timo ist kein Spieler, der uns erst in einem halben Jahr helfen soll, er soll sofort Druck machen.“

Der heutige Test beim Niederrheinligisten Ratingen (19 Uhr, Stadion Ratingen) kommt zu früh für Furuholm, der sich dennoch für den internen Konkurrenzkampf in der Sturmzentrale gerüstet sieht: „Ich hatte jetzt eine kleine Pause. Aber ich habe kein Problem, richtig fit zu werden.“ Spätestens im Trainingslager will er voll da sein.

Dass es ausgerechnet ein Stürmer ist, den Fortuna als ersten Winterzugang vorstellt, ist angesichts der gut funktionierenden Offensive im Laufe der Hinrunde etwas überraschend. „Konkurrenz belebt das Geschäft. Das Karussell muss sich immer weiterdrehen. Und Fürth hat auch nicht weniger Stürmer“, kommentierte Trainer Meier die Tatsache, dass er nun nicht weniger als neun Offensivkräfte in seinem Kader hat.

Ob im Gegenzug einer der anderen Acht abgegeben werde, ließ der Trainer offen. „Das werden wir in den kommenden Tagen in aller Ruhe entscheiden.“