1. Spieltag Bundesligastart: Fortuna Düsseldorf fährt selbstbewusst nach Bremen
Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf fährt mit Optimismus nach Bremen. Der Gegner hat für das neue Jahr hohe Ziele.
Vorhang auf für die 57. Saison in der Fußball-Bundesliga. Der erste Akt führt Fortuna Düsseldorf am Samstag (15.30 Uhr) ins Weserstadion. Gegner Werder Bremen ist in diesem Kalenderjahr noch ohne Niederlage auf heimischer Bühne. Doch das spielt für Grün-Weiß ebenso wenig eine Rolle, wie die berauschende Saison 2018/19 für Rot-Weiß, die mit Tabellenplatz zehn ein umjubeltes und über die Grenzen Düsseldorfs viel beachtetes Ende fand. Ganz nach dem Satz des Schlägersängers Freddy Quinn „Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern“ müssen sich Werder und Fortuna aufs Neue beweisen.
Die Rollen sind klar verteilt. Auf der einen Seite die Fortuna, die Platz 15 als Ziel ausgegeben hat. Dem gegenüber steht die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt, der das Team um den mittlerweile 40-jährigen Claudio Pizarro in die Europa League führen soll. „Es wäre in höchstem Maße unlogisch gewesen, ein anderes Ziel auszurufen, nachdem wir diese Zufriedenheit über das Mittelmaß hier aus den Köpfen bekommen haben“, sagte der 36-Jährige bei der Pressekonferenz und sprach natürlich auch über den Gegner: „Die Fortuna hat trotz der Abgänge von Dodi Lukebakio und Benito Raman nicht an Tempo verloren und mit Rouwen Hennings einen bulligen Stürmer, der die Bälle gut fest machen kann.“
Passend dazu äußerte sich Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel über die Defensive Werders: „Die Verpflichtung von Ömer Toprak ist eine kluge Entscheidung der Verantwortlichen gewesen. Das ist ein international erfahrener Abwehrspieler“, erklärte der 65-Jährige und attestierte der Bremer Gesamtentwicklung auf dem richtigen Weg zu sein: „Werder hat sich weiterentwickelt. Sie arbeiten mit Kontinuität und Unaufgeregtheit. In der Arbeit von Florian Kohfeldt steckt erkennbar viel Herzblut.“
Funkel ist in Auftaktspielen noch ohne Sieg mit der Fortuna
Bei allem Lob für die Bremer und den unterschiedlichen Blickrichtungen fährt die Fortuna trotz einer nicht immer optimal verlaufenen Saisonvorbereitung guten Mutes in den Norden. „Wir sind selbstbewusst genug, um den Anspruch zu haben, dort zu punkten“, sagt Funkel, der in seinen bisherigen drei Auftaktspielen mit den Düsseldorfern noch ohne Sieg ist. „Wenn wir in Bremen nicht gewinnen und dann aber wieder so eine Saison spielen wie in den vergangenen beiden Jahren, ist das für mich auch völlig in Ordnung. Den Start der Saison bewerte ich ohnehin erst nach zehn Spielen. Das mache ich immer so. Bremen ist keine einfach Aufgabe für das erste Wochenende, aber es ist auch keine unlösbare Aufgabe.“
Neben den Torhütern Michael Rensing und Raphael Wolf fehlen Funkel im Auftaktspiel der gesperrte Adam Bodzek sowie die verletzten Kevin Stöger, Nana Ampomah und Aymen Barkok. Bei Letztgenanntem, der nach seiner Schultereckgelenksprengung bereits operiert wurde, übt sich der Trainer in Optimismus: „Ich glaube, dass er keine drei Monate ausfallen wird. Das kann schneller gehen.“ Zugang Kasim Adams wird zum Kader gehören, das Innenverteidiger-Duo bilden jedoch Kaan Ayhan und André Hoffmann.