Charly Benschop: Ein "Sunnyboy" mit Torgarantie
Charly Benschop verspricht, dass er in Paderborn wieder ein Tor für Fortuna erzielt: „Wir können jeden schlagen.“
Düsseldorf. Ralph Hasenhüttl staunte nicht schlecht, als der Schuss von Fortunas Torjäger Charly Benschop an den linken Innenpfosten klatschte und von da aus zurück ins Feld sprang. „Ich hatte meinen Spielern vorher gesagt, dass der Benschop nur mit rechts einen Mordsschuss hat und mit links gar nichts trifft“, erklärte der Trainer des FC Ingolstadt nach dem 0:0 seiner Mannschaft am Freitag in der Arena.
„Ja, das war mit links und richtiges Pech“, sagte Charly Benschop. „Aber in der nächsten Begegnung treffe ich schon wieder.“ Das nächste Spiel der Fortuna findet am kommenden Freitag in Paderborn bei einer echten Spitzenmannschaft statt. „Das ist nicht wichtig. An einem guten Tag können wir jeden schlagen.“
Der Niederländer denkt immer positiv und wird als „Sunnyboy“ von Trainer Lorenz-Günther Köstner bezeichnet. „Wir haben genug Qualität im Team, und wenn wir ein wenig mehr Glück haben, laufen die Spiele auch in die richtige Richtung“, sagt der von Stade Brest ausgeliehene Stürmer, der noch immer nicht fest von der Fortuna verpflichtet werden konnte. „Darüber mache ich mir jetzt überhaupt keine Gedanken“, sagt Benschop. „Das regelt mein Berater, und ich will eigentlich auch nicht wissen, wie dabei derzeit der Stand ist.“
Fortuna möchte Benschop unbedingt halten und die festgeschriebene Option im Ausleihvertrag nutzen. Doch es geht wohl vor allem um den Verdienst des Torjägers für die kommende Saison. Das Gesamtpaket für Benschop könnte für ein Jahr deutlich oberhalb der Millionengrenze liegen. Und nach einer Saison wäre der Niederländer ablösefrei. „Wir verhandeln und hoffen auf ein positives Ergebnis“, hat Sportvorstand Helmut Schulte die Verhandlungen jüngst kommentiert.
Dass es ein Happy End in dieser Saison geben wird, steht für Benschop außer Frage. „Wir gehen jetzt jedes Spiel wie ein Finale an. Dass wir es können, haben wir gegen Ingolstadt in der zweiten Hälfte bewiesen.“
Inzwischen habe die Mannschaft auch aufgehört, darauf zu hoffen, dass irgendwann alle verletzten Spieler wieder zur Verfügung stehen. „Jetzt müssen die jungen Leute ran“, sagt Benschop und meint damit offensichtlich auch sich selbst. Denn Fortunas Torjäger ist erst 24 Jahre alt und zählt zu den Jüngeren im Kader.
Dass er und seine Kollegen zu sehr unter Druck stehen, weil der Abstand zur Abstiegszone noch nicht groß genug ist, sieht er gelassen. „Wir machen den schönsten Job, den man sich vorstellen kann. Wir müssen mit Spaß und nicht mit Druck an die Spiele herangehen.“