„Den Fans sind wir es schuldig“
Fortunas Trainer Norbert Meier verspricht, dass seine Mannschaft nicht nachlassen wird. Ilsø und Lukimya sind fraglich.
Düsseldorf. Norbert Meier ist „guter Hoffnung“, 18 Mann für den Kader zusammen zu bekommen. „Unsere angeblichen Luxusprobleme haben sich ins Gegenteil verkehrt“, sagt der Trainer von Fortuna Düsseldorf vor dem Spiel seiner Mannschaft am Sonntag gegen den FC Ingolstadt (13.30 Uhr/ Arena).
Während Patrick Zoundi, der am kommenden Montag vorsichtig wieder ins Training einsteigen soll, und Andreas Lambertz (Innenbandriss im Knie) garantiert ausfallen, gibt es bei Thomas Bröker die Möglichkeit, dass dieser nach seinen Rückenproblemen wieder zur Verfügung steht. Auch die angeschlagenen Assani Lukimya (Wade) und Ken Ilsø (Becken) haben am Freitag wieder leicht trainiert.
„Mir wäre es lieber, wenn ich mir Gedanken machen müsste, wen ich alles aus dem Kader streichen müsste“, sagt Meier vor dem von ihm als „Sechs-Punkte-Spiel“ bezeichneten Aufeinandertreffen.
Fortunas Trainer warnt nicht nur vor der Qualität des Gegners, der sich dank seines Sponsors (Audi) in der Winterpause qualitativ hochwertig unter anderem mit Caiuby Francisco da Silva (Wolfsburg) und Andreas Görlitz (FC Bayern) verstärken konnte, sondern auch vor Selbstzufriedenheit. „Ich möchte nicht, dass bei Fortuna irgendjemand in den Wahn verfällt, dass die Sache bereits gegessen ist“, sagt der 52-jährige Trainer.
„Wenn er deswegen nur um fünf Prozent nachlässt, dann hat er nicht verstanden, was wir hier machen.“ Vor allem den treuen Fans sei man es schuldig, sagt Meier. „Die Leute haben uns damals unterstützt, als es uns dreckig ging. Nun sind wir es ihnen schuldig, uns in jedem Spiel voll reinzuhängen.“
Der Trainer hat keine Zweifel daran, dass die Mannschaft weiterhin alles geben wird. „Es wird in den nächsten Spielen ein Hauen und Stechen geben. Aber je eher wir Planungssicherheit für die kommende Saison haben desto besser“, sagt Meier.
Ob in der nächsten Spielzeit Marco Christ noch für die Fortuna spielen wird, ist eher zweifelhaft. Denn Meier sagt, dass Christ nur auf einer Position, nämlich im offensiven Mittelfeld hinter den Spitzen, spielen könne. Dann sei es eine Frage der Taktik, denn derzeit spielt die Fortuna mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und zwei Außen. „Je nach Marschrichtung schlägt noch die Stunde für Marco“, kündigt Meier an.
„Es heißt auf jeden Fall nichts, wenn ein Spieler zwei oder drei Mal nicht im Kader war. Beim nächsten Spiel kann er dann schon in der Startaufstellung stehen.“ Das hört sich nicht so an, als ob Christ gegen Ingolstadt auflaufen würde. Allerdings könnte er seine Chance bekommen, falls es nicht so läuft, wie es sich alle Fortunen gegen den Tabellen-Vorletzten vorstellen.