Der Gegner: Acht Neue sollen RW Ahlen den Klassenerhalt ermöglichen
Das Schlusslicht ist auswärts seit September unbesiegt.
Düsseldorf. Bei Rot Weiß Ahlen mussten sie sich nach der desolaten Hinrunde etwas einfallen lassen. Der Fußball-Zweitligist langte also auf dem Transfermarkt noch einmal kräftig zu, so wurde in der Winterpause Mittelfeldspieler Alain Junior Ollé Ollé vom SC Freiburg ausgeliehen. Allerdings kam der 22-Jährige bei den Breisgauern nicht eine einzige Minute zum Einsatz. Fraglich also, ob der junge Mann aus Kamerun die erhoffte Verstärkung für Ahlen ist, um den Klassenerhalt in der 2. Liga doch noch zu schaffen. "Die rote Laterne hat uns für Zugänge nicht gerade attraktiv gemacht, aber wir brauchten neue Spieler, die uns in unserer schwierigen Situation helfen", sagt Trainer Christian Hock.
Der 39-Jährige, der im Oktober die Nachfolge des entlassenen Stefan Emmerling übernahm, weiß um die Problematik des Schlusslichts und schien an der Werse eine "Mission Impossible" angetreten zu haben. Nach nur einem Sieg hatten die Münsterländer satte elf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Selbst Platz 16, der immerhin noch zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt, war bereits fünf Zähler entfernt. Mittlerweile aber ist wieder Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Die Runderneuerung des Kaders, zu dem neben Ollé Ollé sage und schreibe acht weitere Spieler stießen, zeigt erste Erfolge.
Zwar sind es immer noch neun Punkte bis zum direkten Klassenerhalt, doch Platz 16 liegt mit drei Zählern Rückstand nun in Schlagdistanz, und auch wenn es am vergangenen Freitag mit dem 0:1 gegen Arminia Bielefeld einen Rückschlag gab, so überwiegt nun wieder Optimismus. "Was wir vor allem in der ersten Hälfte gezeigt haben, das war richtig gut", sagte Mittelfeldspieler Tim Gorschlüter. "Das einzige, was ich meinen Jungs vorwerfen kann, ist, dass sie ihre Torchancen nicht genutzt haben", sagte Trainer Hock.
Übrigens: Auswärts - man mag es kaum glauben - ist Ahlen seit dem 25. September in sechs Spielen unbesiegt. "Wir werden uns auch in Düsseldorf nicht verstecken und unsere Möglichkeiten suchen", so Hock. In der Defensive steht Ahlen sicherer und nach vorne wird druckvoller gespielt. Schlechter als in der Hinrunde konnte es allerdings auch nicht mehr laufen.