Die erste Pleite für Trainer Köstner

Der Trainer verliert in seinem sechsten Spiel mit Fortuna Düsseldorf das Heimspiel gegen den FC St. Pauli mit 0:2.

Düsseldorf. Lorenz-Günther Köstner war bedient. Die erste Niederlage im sechsten Ligaspiel als Trainer von Fortuna Düsseldorf ging ihm schon irgendwie nahe. Der 62 Jahre alte Fußballlehrer sparte denn auch nicht mit Kritik: „Es war ein sehr intensives Spiel. Aber wir machen den frühen Fehler, der prompt bestraft wird.“

Sebastian Maier erzielte das Tor des Tages beim 2:0 (1:0)-Erfolg des FC St. Pauli nach 22 Minuten. Eine verunglückte Abwehraktion des Düsseldorfers Ivan Paurevic leitete den Konter der Hamburger ein. Fortuna Düsseldorf rannte vor 41 357 Zuschauern diesem Rückstand hinterher. Engagiert, mit sogar guten Möglichkeiten zum Ausgleich, aber erfolglos, weil am Ende auch ein wenig überhastet und kopflos. Sekunden vor dem Schlusspfiff setzten die Gäste den entscheidenden Konter durch Lennart Thy (90.+5), der Torhüter Fabian Giefer umspielte und ins leere Tor einschob.

„Nach dem 1:0 war bei uns ein Bruch im guten Spiel, da haben wir den Gegner zu sehr aufkommen lassen“, sagte St. Paulis Trainer Roland Vrabec. So habe sein Team einige Male Glück gehabt und nicht zuletzt einen sicheren Torwart Philipp Tschauner. Köstner wollte seinem Team angesichts des leidenschaftlichen Einsatzes und der Laufbereitschaft keinen Vorwurf machen. „Das gute Spiel war nicht ganz so gut, weil wir verloren haben“, sagte er fast philosophisch.

Greuther Fürth verpasste im Duell mit Verfolger Union Berlin einen weiteren Schritt Richtung Bundesliga. Beim 1:1 im Heimspiel gegen den Hauptstadt-Club lagen die Franken sogar zurück. Torschütze Sören Brandy hatte die Fürther kurz vor dem Halbzeitpfiff unter Druck gebracht. Ilir Azemi rettete mit seinem Kopfballtreffer das Unentschieden, mit dem der Tabellenzweite (44 Punkte) die „Eisernen“ auf Distanz halten konnte.

Heute Abend muss sich Spitzenreiter 1. FC Köln zum Abschluss des 25. Spieltags im Topspiel beim 1. FC Kaiserslautern beweisen. Im Schneckenrennen um den dritten Platz in der Liga ist vor allem der 1. FC Kaiserslautern gefordert. Nachdem der FCK mit dem 2:1 gegen den SV Sandhausen nach zuvor drei Niederlagen in Serie den Anschluss gerade noch so gehalten hat, kann die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic nun zeigen, ob sie überhaupt ansatzweise erstligatauglich ist.

Immerhin verloren die Pfälzer nur zwei der letzten 33 Pflichtspiele gegen Köln. Und im Unterhaus haben die Kölner, die ein Polster von acht Zählern auf den Relegationsplatz haben, in drei Spielen noch nie auf dem Betzenberg gewonnen.

„Wenn wir die Spiele bis Ende März positiv für uns gestalten, haben wir die Chance, früh ins Ziel zu kommen“, sagte Trainer Peter Stöger. „Ich denke, wir brauchen noch 20 Punkte, dann wären wir sicher durch. Dann müsste schon irgendwer, der acht, neun Punkte hinter uns ist, fast alles gewinnen.“