Meinung Die Mannschaft lebt

Die Zahl der Nackenschläge war für die Profis von Fortuna zuletzt nicht mehr an einer Hand abzuzählen. In Kiel zeigte die Mannschaft, dass sie weder überschätzt wurde noch eine tiefgehende Krise hat.

Foto: Sergej Lepke

Mit dem Rucksack der Dresden-Pleite in Kiel angetreten, zeigte sie eine reife und vor allem auch in der ersten Hälfte spielerisch starke Vorstellung. Sie steckte die krassen Fehlentscheidungen weg, ließ sich auch vom Rückstand nicht aus der Bahn werfen. Dass die Mannschaft zu einem mehr als verdienten Punktgewinn kam, zeigt: sie lebt, besitzt große Moral und gibt nie auf. Selbst gegen große Widerstände hat sie sich durchgesetzt und diesmal erneut das Glück nicht in Anspruch genommen, was man ihr zu Beginn der Saison öfter nachgesagt hatte.

Und diese Leistung zeigt auch, dass die Hoffnung, bis zum Saisonende um den Aufstieg mitzuspielen, durchaus berechtigt ist. Andererseits wurde jedoch deutlich, dass gleich mehrere Korsettstangen des Teams wie Sobottka, Neuhaus, Fink, Hennings, Ayhan oder Raman nicht gleichzeitig ausfallen dürfen. So groß ist die Tiefe des Kaders dann auch nicht. Dass Trainer Friedhelm Funkel letztlich in der „Leistungs-Delle“ und Ergevniskrise die Ruhe behalten hat, spricht für seine richtige Einschätzung der Lage.